Königs Wusterhausen | Was hat kinetische Energie mit der Entladung eines Wagons am Wasser zu tun, warum kauft man eine Schleuse und wie wird eine Kaianlage gebaut? 15 Unternehmer und Vertreter von Institutionen waren am 09. April in früher Stunde zu Brandenburgs größtem Binnenhafen gekommen, um sich von Reinhard Schuster, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft LUTRA GmbH und Michael Fiedler, dem Hafenmeister, erklären zu lassen, was am Wirtschaftsstandort Schönefelder Kreuz so los ist in maritimer Hinsicht.
Und das ist eine ganze Menge, z. B. Kohle, Baustoffe, Holz, Schrott. Insgesamt bis zu 2 Mio t sogenannte Massegüter werden Jahr für Jahr im Hafen KW / Wildau umgeschlagen. Das als Transportmittel in Berlin so traditionsreiche Binnenschiff nimmt u.a. im Hafen Kohle auf, welche direkt aus der Lausitz oder aus Polen mit der Hafen eigenen Bahn vom Bahnhof Königs Wusterhausen abgeholt und bis an die Kaimauer herangefahren wird, um von dort in das Schiff verladen zu werden. In Spitzenzeiten werden 15 Schiffe pro Tag abgefertigt.
Da der Hafen aufgrund seiner Trimodalität (hier treffen Straße, Schiene und Wasserweg aufeinander) und direkten Anbindung an die A 10 und A 113/13 beste Voraussetzungen u.a. für kleine bis mittlere Spediteure und verarbeitendes Gewerbe bietet, stehen weitere Ansiedlungsflächen, zum Teil mit direktem Wasserzugang zur Verfügung. Schon jetzt arbeiten am Standort rund 350 Menschen in 15 Unternehmen.
Neben innovativen Projekten wie dem „virtuellen Kraftwerk“ zur Bereitstellung regional erzeugter und deutlich günstiger Energie sowie einer neuartigen Technologie zum schnelleren Umschlag von LKW Containern auf Zug erläuterte GF Reinhard Schuster auch die Problematik der Bundespolitik in Sachen Ostdeutsche Wasserstraßen. Mangelnde Bereitschaft des Bundes, die Wasserwege in Ostdeutschland weiter auszubauen führte zu dem spektakulären Angebot regionaler Unternehmen an den Bund, die Schleuse Kleinmachnow in Konzession zu nehmen, um sie in Eigenregie zu modernisieren und auszubauen. Kaum zu glauben, aber die Parteien befinden sich zur Zeit in ernsthaften Verhandlungen. Alles in allem also ein interessanten Vormittag im Hafen Königs Wusterhausen Wildau.
Foto: LUTRA GmbH
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Vorsorge als Chefsache für Unternehmen und Mitarbeiter
Cottbus | Die Veranstaltung machte erstaunliche Parallelen deutlich, die nur von einem Sachverhalt abhängen: Bewusstheit für die bestehenden „Problemzonen“ schaffen, die es in jedem Unternehmen sowie bei seinen Mitarbeitern und Führungskräften gibt.
Ein zu spätes Reagieren kann teuer kommen. Im 1. Teil des Nachmittags ging es um den INQA-Unternehmenscheck „Guter Mittelstand“. Hans-Peter Kossa stellte die Instrumente der „Offensive Mittelstand“ (www.offensive-mittelstand.de) vor, mit denen jeder Unternehmer schnell und zuverlässig Stärken sowie Schwächen seines Unternehmens aufspüren kann.
Die Teilnehmerin Marion Maixner (Techniker Krankenkasse) war verblüfft, wie schnell das Potenzial von Verbesserungen für die Unternehmer erkennbar wurde. Begeistert waren alle Teilnehmer von der Handlichkeit des INQA-Unternehmenscheck in Kartenform.
Im 2. Teil des Treffs ging es um die persönlichen Herausforderungen an den eigenen Körper und welche Möglichkeiten bestehen, in einfachen kleinen und wirksamen Bewegungsabläufen Lösungen zu finden, die aus einer gesundheitlichen Krise führen können.
Der Unternehmer Reinhard Schulze (62) berichtete von seiner ICH-Erkenntnis, die ihren Ursprung im Bauch hatte: „Da stimmt was nicht mit mir.“ Die Antwort musste der Kopf finden: „Ändere Dich!“ Doch jeder kann sich vorstellen, dass dieses nach 24 Jahren Dauerlast nicht gefahrlos ist und zugleich Motivation erfordern. Unter Beteiligung der Experten des INJOY und im Erfahrungsaustausch mit den Anwesenden UV-Mitgliedern und Gästen entstand schnell eine anregende Diskussion mit wertvollen Hinweisen.
Fazit: Ein Nachmittag mit vielen Anregungen und kleiner Belohnung ging nach zwei Stunden schnell zu Ende. Die Zustimmung zur Wiederholung kam von allen. Aus dem Lostopf zog die Glücksfee abschließend Karten mit Freitrainings und persönlicher Beratung im INJOY-Fitnesstudio und Bücher mit wertvollen Ernährungstipps von Kossa & Partner Managementberatung.
Andreas Bresonik aus Potsdam ist neues Mitglied im UV-BB.
Potsdam | Die Omega Consulting GmbH arbeitet mit einem Netzwerk von Spezialisten in unterschiedlichen Fachgebieten. Dadurch kann Geschäftsführer Andreas Beesonik, das für den Kunden optimale Know-How projektbezogen zu integrieren. Hierzu gehört insbesondere sein Vater Bernhard Bresonik, Partner von Omega Consulting, Diplom-Ingenieur und Manager mit mehr als 30 Jahren Führungserfahrung. „Unternehmen benötigen heute praxis- und vor allem umsetzungsorientierte Lösungen. Teure Hochglanzstudien in Stil und Umfang einer Dissertation helfen nicht erfolgreich zu sein“, sagt er. Als „autorisierter Berater der Offensive Mittelstand“, einer Initiative von Bund und Ländern, hat Andreas Bresonik die Belange von kleinen und mittelständischen Unternehmen im Fokus. Omega Consulting begleitet seine Kunden bei der Planung und Durchführung von Projekten. „Viele Projekte scheitern nicht, weil die zugrundeliegende Idee schlecht wäre, sondern sie werden häufig unzureichend geplant und gesteuert“, meint Bresonik. Sein wichtigster Grundsatz in der Zusammenarbeit mit seinen Kunden ist der Kontakt auf Augenhöhe mit Leistungen, die den Kunden voranbringen.
Die Industrieregion orientiert sich nach Berlin
Teltow | Thema Nr. 1 in der Industrieregion ist die Verkehrsinfrastruktur. Der Speckgürtel südlich von Berlin wächst und wächst von derzeit 58.000 auf 68.000 Einwohner in den nächsten zehn Jahren. Die Verlängerung der S-Bahn nach Kleinmachnow ist eine zentrale Forderung des Unternehmerverbandes, die von den Bürgermeistern Bernd Albers, Stahnsdorf (Foto links), Michael Grubert, Kleinmachnow, Thomas Schmidt, Teltow, unterstützt wird. Die Initiative wird am 19. Mai das gemeinsame Anliegen im Bundesverkehrsministerium begründen. Ziel ist auch die deutlich bessere Anbindung des Europarc Dreilinden, in den dort ansässigen Betrieben sind rund 3000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Bürgermeister machten jedoch klar, dass Infrastrukturprojekte im Vorfeld breit mit der Bevölkerung diskutiert werden müssen, um einen Konsens zu finden. Weitere Verkehrsthemen waren: Ausbau der Parkflächen am S-Bahnhof Teltow (Parkhaus geplant), Öffentliche Verkehrsmittel zum BER (geplant) und die Straßenbahn nach Potsdam. Die sei nicht auf der Prioritätenliste, sagte Bernd Albers. Die Verkehrsströme hätten sich in den letzten 25 Jahren stärker nach Berlin orientert.
Gregor Gysi beim Jahresempfang zu Gast
Potsdam | Staatssekretär Rainer Bretschneider, der auch Flughafenkoordinator der Landesregierung ist, hatte am 3. April 2014 als erster Gastredner keinen leichten Stand. Einen Termin für die Flughafeneröffnung konnte er nicht mitbringen. Positiv nahmen die UV-Mitglieder aber auf, dass Bretschneider mit dem BER-Businessclub im Kontakt bleiben wird und auch dort über die Situation und Pläne für Berlins neuen Flugplatz informieren will.
Gregor Gysi (Die Linke) warb um die Sympathien der Zuhörer für seine Partei. Er stellte dar, wie sich ihre steuerlichen und wirtschaftspolitischen Ziele positiv auf Selbstständige sowie Klein- und Mittelständische Unternehmen auswirken würden. Stichworte: gemeinsame Renten- und Krankenversicherung, steuerliche Entlastung des Mittelstands. Zum Schluss kam sein Thema NSA – mit dem er sich 2013 bereits auf die Nr. 1 der Youtube-Charts aller Bundestagsreden katapultiert hatte.
Im Anschluss, nach einer kleinen Stärkung, gab es dann die individuellen Gespäche. Im kleinen und größeren Kreis machten sich die Mitglieder und zahlreich erschienen Gäste miteinander bekannt, plauderten über Privates und Geschäftliches.
Zukunftspreis Brandenburg der Wirtschaftskammern ausgeschrieben
Potsdam | Ab sofort können sich Unternehmen aus dem ganzen Land mit besonderen Leistungen um den Zukunftspreis Brandenburg bewerben. Bei der Berichterstattung kooperieren „Märkische Oderzeitung“, „Lausitzer Rundschau“ und „Märkische Allgemeine Zeitung“.
Bewerbungen um den Zukunftspreis Brandenburg sind bis 5. Juni im Internet
unter www.zukunftspreis-brandenburg.de möglich. Der Festakt für die Gewinner findet am 7. November im Schloss Neuhardenberg statt.
Einladung zum Jahresempfang des Unternehmerverbandes
Potsdam | Der Unternehmerverband Brandenburg-Berlin lädt für den 3. April 2014 ein zum Jahresempfang 2014. Gastredner ist Staatssekretär Rainer Bretschneider, Flughafen-Koordinator, als Gastredner. Freuen Sie sich auf alte und neue, erhellende und erheiternde Flughafen-Anekdoten in einem exotischen Ambiente. Ein Überraschungsgast wird direkt aus der Sitzung des Bundestages zu uns kommen.
Unternehmerfrühstück mit OB Jann Jakobs
Potsdam | Ungewöhnlich viel Zeit hat Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (Foto links) für den Unternehmerverband eingeplant. Ganze zweieinhalb Stunden diskutierte er am 24. März 2014 über die aktuellen Fragen der Stadtentwicklung. Zum Beispiel Thema Verkehr. Der OB sieht keine Chancen, Potsdam vom Durchgangsverkehr durch eine "Spange" zu entlasten. Da seien die Widerstände der Nachbargemeinden zu groß. Stattdessen 50 kleine Maßnahmen, zum Beispiel Fahrradgaragen an Zustiegsstellen von Bus und Bahn. Thema Straßenbahn: Geplant sei der Ausbau der Straßenbahn bis zum SAP-Gelände an der Nedlitzer Brücke, die Verlängerung bis zum neuen Wohngebiet Krampnitz ist denkbar. Keine Chancen gibt Jann Jacobs einer Straßenbahn in die Industrieregion Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf, sofern es dafür kein Förderprogramm gibt. Weder Potsdam noch der Landkreis PM wären in der Lage, das zu finanzieren.
Zweieinhalb Stunden Diskussion sind wie im Fluge vergangen. Lob kam aus den Reihen der Mitglieder für das Format "Frühstück", wozu sicher auch das avendi Hotel am Griebnitzsee beigetragen hat.
Kontaktbörse für Technologiefirmen
Teltow | Ein gut besuchter Technologietag, neue Erkenntnisse, viele interessante Kontakte – so sieht die Bilanz für die Besucher aus. Am 21. März verwandelte sich das Pentahotel Teltow zu einem Ausstellungszentrum. Drei Vorträge in 15 Minuten ermöglichten den Zuhörern erste Einblicke in ein neues Wissensgebiet. Unter den Referenten war Roman Kreibich von LeitArt, Gesellschaft für Mittelstandskybernetik mbH, Teltow. Der Hochschulabsolvent hat Management-Tools entwickelt und programmiert, die zu mehr Transparenz im Unternehmen führen.
Wenig später konnte Roman Kreibich (Foto links) gemeinsam mit seinen Unterstützern Alexandra Bruchmann und Martin Lehmann den Start-Up-Preis des Unternehmerverbandes UV BB entgegennehmen. Besonders hervorgehoben wurde die Praxisnähe der Entwicklung.
Noch ein zweiter Preis wurde verliehen, der Schülerpreis TECCI. Ihn holte sich Paulina Thoma vom Evangelischen Gymnasium Kleinmachnow für eine spezielle Transporthalterung für Skateboard am Fahrrad.
Wie funktioniert Flugsicherung?
Schönefeld | Die Veranstaltung fand statt in dem imposanten neuen Tower des BER, der seit dem 26. März 2012 in Betrieb ist und den Flugverkehr am Standort Schönefeld abwickelt. Spannend war das vor allem für jene Mitgliedsunternehmen, die als Zulieferer für Luftfahrttechnik tätig sind.
Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist für die Flugverkehrskontrolle in Deutschland zuständig. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet und löste damit die überörtliche militärische Flugsicherung und die Bundesanstalt für Flugsicherung als Instanz für die Kontrolle des zivilen und militärischen Luftverkehrs in Deutschland ab.
Die DFS ist privatrechtlich organisiert und gehört zu 100 % dem Bund. Im Auftrag des Bundes nimmt die DFS die Flugsicherungsaufgaben wahr, wie sie im Luftverkehrsgesetz festgelegt sind.
Hans Niebergall, Leiter der Tower–Niederlassung Berlin erläutert den Durchführung der sehr interessanten Veranstaltung
Herr Niebergall informierte über die Aufgaben der DFS erklärt, den Einsatz moderner Technik und Verfahren in der Flugsicherung.
Die DFS ist bundesweit an 16 internationalen Flughäfen und über die Tochterfirma The Tower Company an 9 Regionalflughäfen vertreten.
Die Flugsicherung in den Kontrollzentralen und den Towern gehört zum Kerngeschäft der DFS. Darüber hinaus umfasst das Betätigungsfeld umfangreiche Leistungen im Rahmen der Luftfahrt.
So sammelt die DFS flugrelevante Daten und lässt sie in Produkte und Dienstleistungen wie Luftfahrtkarten, Flugberatung sowie die Entwicklung von Flugsicherungs -,Ortungs – und Navigationssystemen einfließen.
Weiterhin bildet die DFS in ihrer Akademie jährlich zahlreiche Nachwuchskräfte aus und steht mit ihrem Know–how anderen Unternehmen beratend zur Seite.
Die Aufgaben der Flugsicherung sind in der DFS in zwei Bereiche gegliedert.
Die Aufgabe des Geschäftsbereiches Center ist es, die Flugzeuge sicher durch den deutschen Luftraum zu führen. In Langen bei Frankfurt betreibt die DFS die größte Radarkontrollzentrale Europas. Weitere Kontrollzentralen gibt es in Bremen, Karlsruhe und München, aber auch in der Eurocontrol–Zentrale in Maastricht ist die DFS vertreten.
Der Geschäftsbereich Tower sorgt dafür, dass der Flugverkehr an den deutschen Flughäfen pünktlich und sicher abgewickelt wird.
In Berlin erfolgt das für Tegel durch den dortigen Tower und für Schönefeld durch den neuen Tower BER. Die Teilnehmer des Landesarbeitskreises konnten die Arbeit der Fluglotsen im Tower hautnah erleben.
Im Tower, 72 Meter über dem Flughafen, beobachten die Lotsen das Geschehen auf dem Vorfeld und im umliegenden Luftraum und gewährleisten, dass der Verkehr reibungslos abläuft.
Für ihre Arbeit steht den Lotsen im Tower eine hochmoderne Technik zur Verfügung.
Lothar Starke