Die 5. Ausgabe des Ostdeutschen Wirtschaftsmagazins NUVO in 2024 zum Fokusthema „Fachkräfte + Nachhaltigkeit“. Erschienen im Oktober.
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Wir begrüßen Meinbrandenburg.tv als neues Verbandsmitglied im UV BB
Videojournalist – Gesundheit, Wirtschaft, Tourismus, Kultur
Mit rund 40 Jahren Erfahrung werden gemeinsam mit den Kunden maßgeschneiderte Konzepte in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft, Tourismus und Kultur entwickelt. Modernste Technik, darunter professionelle Sony-Kameras und Sennheiser-Tontechnik, sorgt für qualitativ hochwertige Aufnahmen – ob Reportagen, Interviews, Talkrunden oder Live-Streaming.
Das Angebot umfasst die komplette Produktionskette: von der redaktionellen Konzeption über Moderation und Interviewführung bis hin zur Aufzeichnung, Livestreaming und Postproduktion. Schnitt und Veröffentlichung erfolgen aus einer Hand, sodass ein lückenloses, professionelles Gesamtpaket gewährleistet wird.
Darüber hinaus wird fundierte Pressearbeit in Text und Bild sowie professionelle Marketingunterstützung geboten. Beispiele erfolgreicher Arbeiten sind auf www.meinbrandenburg.tv sowie im Kulturbereich auf www.streaminghavelland.de zu finden. Zu den Referenzen gehören unter anderem die Blue Energy Group AG, die Bürgschaftsbank Berlin-Brandenburg, e.dis, edistherm, die MaBB – Medienanstalt Berlin-Brandenburg, der UVBB, dasWirtschaftsforum Berlin-Brandenburg, der VDE-ETV Berlin Brandenburg und viele weitere.
Foto und Text: Michael Huppertz, Meinbrandenburg.tv
Wir begrüßen Simply SAFE als neues Verbandsmitglied im UV BB
Simply SAFE – Neues Mitglied im UVBB – „In sicheren Händen“
Bestimmt wurden Sie schon mal gefragt: „Was machen Sie beruflich?“
Ich antworte auf diese Frage meist: „Bei mir sind Sie in sicheren Händen.“ Das sorgt meist für Verwunderung, manchmal für etwas Neugierde, auf jeden Fall aber für Nachfragen. Vielleicht auch jetzt bei Ihnen?
Mir wurde diese Frage nach meiner beruflichen Tätigkeit schon häufiger gestellt, vermutlich deshalb, weil man es eben nicht gleich auf den ersten Blick erkennen kann. Und was antwortet man dann? „Ich bin Fachkraft für Arbeitssicherheit und berate bzw. betreue Unternehmen […].“
Auf die Fragezeichen in den Augen oder auch die Erinnerungen an langweilige Firmenschulungen der Person gegenüber brauchte ich meist nicht lange warten. Alternativ erschraken manche Gesprächspartner und verwechselten mich mit Vertretern von Aufsichtsbehörden oder Berufsgenossenschaften.
Die Idee zu Simply SAFE entstand aus der Erkenntnis, dass das Thema Arbeitssicherheit leider zu oft als eher negativ empfunden wurde und somit wenig Beachtung oder motivierte Umsetzung fand bzw. findet“, erzählt Renard Lehmann, Gründer und Geschäftsführer von Simply SAFE. „Eine praktikable Lösung war gefragt, eine die man auch selbst mit Freude umsetzen kann und die sowohl den Unternehmen als auch den Beschäftigten wirklich etwas bringt. Die Art und Weise soll sie einnehmen und für dieses Thema gewinnen. Dafür muss das Konzept jedoch einfach und sicher zugleich sein, eben Simply SAFE.“
Als neues Mitglied des Unternehmerverbandes Brandenburg-Berlin (UVBB) bringt Simply SAFE frischen Wind in die Region, wenn es um innovative Beratung und Betreuung sowie Aus- und Fortbildungen rund um das Thema Arbeitssicherheit geht.
Simply SAFE hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen in der Region Brandenburg / Berlin dabei zu unterstützen, praktikable Sicherheitsstandards zu etablieren und ihre Belegschaft auf alle relevanten Sicherheitsanforderungen vorzubereiten. Mit einem umfassenden Angebot deckt Simply SAFE die wichtigsten Aspekte der betrieblichen Sicherheit ab und bietet maßgeschneiderte Lösungen für verschiedene Branchen.
„Ich stelle immer wieder die Frage nach dem ‚Warum?‘ und konzentriere mich auf das Wesentliche, wenn ich Unternehmen berate oder Beschäftigte ausbilde“, sagt Renard Lehmann. Und weiter: „Das Ziel ist es, dass alle Menschen nicht nur sicher an ihren Arbeitsplätzen sein können, sondern gesund wieder nach Hause kommen oder sich in Notfallsituationen aufeinander verlassen können. Dazu tragen wir alle bei, füreinander da zu sein, egal auf welcher Unternehmensebene.“
Sicherheit auf allen Ebenen – Ein Überblick über die Dienstleistungen
Der moderne Arbeitsalltag stellt Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen, besonders im Hinblick auf Sicherheit und Gesundheitsschutz. Simply SAFE reagiert auf diese Anforderungen mit einem umfangreichen Dienstleistungspaket, das auf die individuellen Bedürfnisse von Betrieben zugeschnitten ist:
Arbeitssicherheit / Sicherheitstechnische Betreuung: Eine sichere Arbeitsumgebung ist die Basis für einen reibungslosen Betrieb. Simply SAFE bietet umfassende Betreuung in allen Fragen des Arbeitsschutzes und der sicherheitstechnischen Organisation. Simply SAFE unterstützt Unternehmen dabei, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen und präventive Maßnahmen zu implementieren.
Brandschutzkurse: Der Brandschutz ist ein kritischer Bestandteil der Betriebssicherheit. Simply SAFE bietet praxisnahe Brandschutzkurse an, die Mitarbeiter optimal auf den Ernstfall vorbereiten. Dabei werden nicht nur theoretische Grundlagen vermittelt, sondern auch praktische Übungen durchgeführt, um im Notfall schnell und richtig handeln zu können.
Gabelstapler Ausbildungen: Der Umgang mit Flurförderzeugen wie Gabelstaplern erfordert besondere Schulungen. Simply SAFE bietet anerkannte Ausbildungen an, die sowohl den rechtlichen Anforderungen entsprechen als auch auf die Sicherheit der Bediener und ihrer Kollegen am Arbeitsplatz abzielen. Die Kurse sind darauf ausgelegt, Unfälle zu vermeiden und die Effizienz im Umgang mit Gabelstaplern zu steigern.
Erste-Hilfe-Kurse: Unfälle können in jedem Unternehmen passieren. Daher ist es unerlässlich, dass Mitarbeiter in Erster Hilfe geschult werden. Simply SAFE bietet maßgeschneiderte Erste-Hilfe-Kurse, die auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten jedes Unternehmens abgestimmt sind. Damit ist gewährleistet, dass im Ernstfall sofort und effektiv gehandelt wird.
Betriebsmittelprüfungen: Regelmäßige Prüfungen von Arbeitsmitteln wie Leitern, Regalen, Maschinen oder elektrischen Geräten sind gesetzlich vorgeschrieben und tragen entscheidend zur Arbeitssicherheit bei. Simply SAFE führt diese Prüfungen nach den aktuellen Normen und Vorschriften durch und sorgt dafür, dass Unternehmen in puncto Sicherheit auf dem neuesten Stand bleiben.
Netzwerkerfahrungen und regionale Verankerung
Simply SAFE ist nicht nur ein Dienstleister, sondern auch ein aktiver Akteur in der Region. Bereits vor dem Beitritt zum UVBB hat das Unternehmen durch die Teilnahme an der Wirtschaftsinitiative Flughafenregion Brandenburg (WFB) wertvolle Netzwerkerfahrungen gesammelt. In diesem Rahmen konnte Simply SAFE nicht nur Kontakte zu anderen Unternehmen in der Region knüpfen, sondern auch wichtige Kooperationen eingehen, die den Ideenaustausch über sicherheitsrelevante Themen fördern.
Durch diese enge Einbindung in das regionale Netzwerk möchte Simply SAFE weiterhin zum Wachstum und zur Entwicklung der lokalen Wirtschaft beitragen. Als neues Mitglied im UVBB freut sich das Unternehmen darauf, seine Netzwerkerfahrungen zu erweitern und gemeinsam mit anderen Mitgliedern innovative Sicherheitslösungen zu erarbeiten, die langfristig zu einer noch sichereren und gesünderen Arbeitswelt führen.
Zukunftsorientierte Sicherheitslösungen für die Region
Mit einem klaren Fokus innovative Beratung und Betreuung sowie Aus- und Fortbildungen rund um das Thema Arbeitssicherheit hat sich Simply SAFE bereits jetzt als verlässlicher Partner für zahlreiche Unternehmen in der Region etabliert. Das Unternehmen steht für professionelle und praxisnahe Sicherheitslösungen, die auf die spezifischen Anforderungen jedes Betriebs zugeschnitten sind. In enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden entwickelt Simply SAFE zukunftsorientierte Konzepte, die nicht nur den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, sondern auch einen echten Mehrwert für die Unternehmen und ihre Mitarbeiter bieten.
Als Teil des UVBB-Netzwerks freut sich Simply SAFE auf die bevorstehenden Kooperationen und die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Mitgliedern zur Stärkung der regionalen Wirtschaft beizutragen.
„Hände symbolisieren für mich Schutz und Fürsorge. Wir nutzen sie als Werkzeuge um Dinge zu greifen oder festzuhalten, aber auch um Menschen oder Objekte vor Gefahren zu bewahren: Zu schützen. Das ist auch mein Bild und Verständnis der Arbeitssicherheit, Hände die einen schützen, stützen oder auch hoch heben lassen. Deshalb sind Sie bei mir in sicheren Händen.“ erzählt Renard Lehmann zum Abschluss unseres Interviews.
Kunden von Simply SAFE schätzen besonders die Kompetenz und den schnellen Service des Unternehmens. Eine Rezension fasst es treffend zusammen: „Sehr kompetent, reagiert sofort auf Anfragen – so stelle ich mir das vor!“ Die persönliche Betreuung und der hohe Qualitätsanspruch spiegeln sich in zahlreichen positiven Rückmeldungen wider, wie ein weiterer Kunde betont: „Toller Service und Zusammenarbeit. Besonders der hohe Qualitätsanspruch durch Herrn Lehmann ist anzumerken.“
Viele Kunden loben auch die praxisnahen Schulungen und die angenehme Zusammenarbeit: „Das kompetente und freundliche Team sorgt dafür, dass Weiterbildung Spaß macht,“ lautet eine weitere Rückmeldung. Dieses Vertrauen zeigt sich auch in der langjährigen Zusammenarbeit: „Seit 2016 eine super Zusammenarbeit! Von der allgemeinen Beratung bis hin zu speziellen Lösungen haben wir immer die passenden Antworten gefunden.“
Diese positiven Erfahrungsberichte bestätigen: Bei Simply SAFE sind Sie in sicheren Händen, wenn es um Arbeitsschutz, Sicherheit und Weiterbildung geht.
Foto und Text: Renhard Lehmann, Simply SAFE
Fliegen mit Wasserstoff
Das war das Thema für einen Vortrag , den Herr Thomas Frank, Chief Development Engineer von Rolls- Royce Deutschland am 15. Oktober 2024 im Industriemuseum Teltow gehalten hat. Der Vortrag erfolgte im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltungen des Vereins Industriemuseum Region Teltow und des Unternehmerverbandes Brandenburg-Berlin.
Ziele der Luftfahrt zum emissionsarmen Fliegen
Das Deutsche Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR) hat zusammen mit der Industrie ein White Paper erstellt, wie der Flugverkehr bis 2050 Treibhausgas neutral werden soll. Es trägt den Titel „Zero Emission Aviation – Emissionsfreies Fliegen“ und wurde an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie übergeben.
Das Dokument führt erstmals umfassend den aktuellen Forschungsstand sowie technologische Handlungsfelder auf dem Weg zum emissionsfreien Fliegen in allen Luftfahrtbereichen zusammen.
Zur Erreichung dieses Ziels ist ein Mix an Technologien und viele Entwicklungen erforderlich. Dazu gehören nachhaltige Kraftstoffe, neue Konfigurationen, Batterie – und Brennstoffzellen – Technologie sowie verschiedene Lösungen von Hybridantrieben und neue Gasturbinenkonzepte.
Die Transformation zur emissionsfreien Luftfahrt bis 2050 erfordert die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Industrie und Politik.
Fliegen ist derzeit mit knapp drei Prozent an den weltweiten Emissionen des Treibhausgases CO2 beteiligt. Hinzu kommen noch weitere schädliche Auswirkungen des Flugverkehrs auf das Klima, etwa durch Stickoxyde, Kondensstreifen, Aerosole und Ruß.
Tatsächlich kann nur die konsequente Nutzung aller wissenschaftlichen und technologischen Möglichkeiten zu dem Ziel führen, umweltverträglich zu fliegen.
Dabei gibt es nicht den einen Königsweg. Das Luftfahrtsystem muss vielmehr an vielen Punkten neu aufgestellt werden. Die Optionen reichen von der aerodynamischen Auslegung über den Antrieb bis zu den Energieträgern. Gleichzeitig müssen Materialfragen berücksichtigt werden, globale Lieferketten, Produktionsprozesse und Aspekte der Infrastruktur. Kurzum: Der gesamte Lebenszyklus eines Flugzeugs steht auf dem Prüfstand.
Einen Weg beschreitet Rolls- Royce mit der Entwicklung eines Triebwerks für Wasserstoff
Das Rolls – Royce Wasserstoffprojekt
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR) und der Universität Loughborough in Großbritannien hat Rolls-Royce die Funktion einer entscheidenden Triebwerkstechnologie nachgewiesen – ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Nutzung von Wasserstoff als Flugkraftstoff.
Durch Tests an der Brennkammer eines Pearl 700-Triebwerks beim DLR in Köln mit 100 % Wasserstoff wurde nachgewiesen, dass der Treibstoff auch unter Bedingungen verbrannt werden kann, die der maximalen Startleistung entsprechen.
Der Schlüssel zu diesem Erfolg war die Entwicklung fortschrittlicher Kraftstoff-Einspritzdüsen zur Steuerung des Verbrennungsprozesses. Dabei mussten durch die Ingenieure erhebliche Herausforderungen bewältigt werden, da Wasserstoff viel heißer und schneller verbrennt als Kerosin.
Die neuentwickelten Düsen sind in der Lage, die Flammenposition mit Hilfe eines neuen Systems zu steuern, bei dem dem Wasserstoff nach und nach Luft beigemischt wird, um die Reaktivität des Kraftstoffs zu steuern.
Durch die Tests konnte bestätigt werden, dass sowohl die Funktionsfähigkeit der Brennkammer als auch die Emissionen voll im erwarteten Rahmen liegen.
Bereits im letzten Jahr haben easyJet und Rolls-Royce Luftfahrtgeschichte geschrieben, indem sie ein modernes AE2100-Triebwerk in Großbritannien erfolgreich mit grünem Wasserstoff betrieben haben.
Die in Loughborough und im DLR getesteten Technologien werden nun gemeinsam mit den Erkenntnissen in Großbritannien in die nächste Testphase einfließen. Rolls-Royce und easyJet bereiten sich darauf vor, einen Bodentest mit gasförmigem Wasserstoff an einem kompletten Pearl-Triebwerk durchzuführen.
Anschließende Bodentest eines Pearl-Triebwerkes mit flüssigem Wasserstoff können folgen. Sowohl easyJet als auch Rolls-Royce haben das gemeinsame Ziel, die Technologie anschließend im Flug zu testen.
Die Probleme beim Einsatz von Wasserstoff
Wasserstoff diffundiert durch Materialien, dabei ist die Geschwindigkeit der Diffusion in Eisen, Platin und einigen anderen Metallen hoch und es kommt zu Wasserstoffversprödungen. In Kombination mit einer hohen Löslichkeit treten bei einigen Werkstoffen extrem hohe Permeationsraten auf. Hieraus ergeben sich technische Lösungen zur Wasserstoffanreicherung, aber auch technische Probleme beim Transportieren, Lagern und Verarbeiten von Wasserstoff. Wasserstoff ist extrem entzündbar, es brennt mit Sauerstoff oder Luft sowie mit anderen gasförmigen Oxidationsmitteln (Katastrophe des mit Wasserstoff gefüllten Luftschiffs Hindenburg).
Weiter zu lösende Probleme bei der Triebwerksentwicklung
Nach der erfolgreichen Entwicklung der Brennkammer erfolgt jetzt die komplexe Entwicklung des kompletten Triebwerks. Das betrifft nicht nur die Umstellung bestehender Baugruppen auf die Bedingungen beim Wasserstoff, sondern auch die Entwicklung zusätzlicher neuer Baugruppen. Der weitere Weg der Testung und der Zulassung eines Triebwerks für den Einsatz im Flugzeug ist langwierig, aufwendig und teuer, speziell im Hinblick auf heutige Sicherheitsstandards die sicherlich nicht verhandelbar sind.
Bedingungen für den Einsatz von Wasserstoff im Flugzeug
Bedingt durch das Verhalten von Wasserstoff bestehen beim Einsatz in einem Flugzeug weitreichende technische Probleme und Probleme der Sicherheit.
Diese lassen sich bei einem Einsatz in derzeitigen Flugzeugen nicht lösen, sondern erfordern die Entwicklung einer neuen Flugzeuggeneration.
Dabei führt der Einsatz von Wasserstoff zwar zur Vermeidung von CO2 , allerdings gibt es auch hier potentiell umweltschädliche Emissionen z.B. von NOX und Wasserdampf (Kondensstreifen). Hier gibt es zusätzlichen Forschungsbedarf um diese Anteile weiter schrittweise zu verringern.
Darüber hinaus ist der Einsatz von Wasserstoff eher etwas für die Kurz- und Mittelstrecken. Bei einem Fernflug sind z.T. mehrere hundert Tonnen Kerosin an Bord. Da allerdings das Volumen von Wasserstoff und damit der volumetrische Energiegehalt von Wasserstoff deutlich geringer ist, ergibt sich im besten Fall eine Verdreifachung des erforderlichen Tankvolumens gegenüber Kerosin bei gleicher Reichweite.
Dies beinhaltet aber noch keine Mengen für boil-off und zusätzlich dickere Tankwände. Die größeren Tanks und die Form der Tanks um höhere Drücken zu widerstehen, erfordern entweder diese Tanks in einem Großteil der Kabine unterzubringen, oder neue Flugzeugkonzepte die hier mehr Raum bieten.
Zusätzlich ist es erforderlich Stickstoff oder andere Inertgase im Flugzeug mitzuführen um die Möglichkeit zu schaffen, gefahrlos am Triebwerk zu arbeiten ohne die Anwesenheit von Wasserstoff im Kraftstoffsystem.
Die komplexen Anforderungen der Bereitstellung von Wasserstoff
Die Bundesregierung hat 2020 eine nationale Wasserstoffstrategie beschlossen. Die Fortschreibung 2023 geht davon aus, dass 2030 ein Wasserstoffbedarf von 95 bis 130 Twh besteht, wovon 50 – 70 TW importiert werden sollen. Der Bedarf kann bis 2045 auf 423 – 1.364 TWh ansteigen.
Mit den bis 2030 geplanten 10 GW Kapazität ist eine Wasserstoffproduktion von 28 TWh möglich.
Bis 2032 soll ein Wassserstoffnetz von 9.700 Km entstehen.
Große Bedarfsträger für Wasserstoff sind die Chemie, Stahlindustrie und Zementindustrie. Bei der Herstellung von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse gehen bis zum Einsatz über Transport und Lagerung 70 % der eingesetzten Energie verloren.
Der Bedarf für die Luftfahrt wird am Beispiel des Flughafens Frankfurt deutlich:
Zum Betanken der Flugzeuge für Kurz- und Mittelstrecken werden 3 Millionen m³ Kerosin benötigt, das sind täglich 6.300 Tonnen Kerosin.
Um die vergleichbare Menge an Wasserstoff bereitzustellen sind täglich die Ladungen von 27 großen Tankschiffen erforderlich!
Deutschland benötigt neben dem Pipelinenetz und den Speichern die entsprechende Infrastruktur an allen Flughäfen.
Mit der derzeit in Deutschland verfügbaren Wasserstoffmenge wird allein der Betrieb einer Testanlage für ein Versuchstriebwerk zur Herausforderung.
Lothar Starke
Leiter des Arbeitskreises Innovative Technologien im
Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V.
Teltow den 18. Oktober 2024
Neues vom Industriemuseum Region Teltow
Siemens Energy liefert Technik für Offshore-Netzanbindungen in der Nordsee
Windturbinen erzeugen elektrische Energie als Wechselstrom. Um den Strom von den küstenfernen Offshore-Windparks an Land zu transportieren, muss er in Gleichstrom gewandelt werden. Dafür sorgt die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Technologie von Siemens-Energy, die in Offshore-Konverter-Plattformen verbaut wird.
Die Plattformen, haushohe Stahlkonstruktionen, die auf Stelzen im Meer nahe der Windparks stehen, sammeln den Strom der Windturbinen ein. In ihrem Innern wird der Wechsel-in Gleichstrom gewandelt. Nur so kann mehr Strom verlustarm durch Kabelsysteme , die teils mehrere hundert Kilometer lang sind, an Land transportiert werden.
Dort empfängt die Land-Konverterstation den Gleichstrom und wandelt ihn zurück in Wechselstrom, damit er in das deutsche Hochspannungsnetz eingespeist und letztlich zu den Verbrauchern gebracht werden kann.
Milliardenauftrag für drei Offshore-Netzanbindungen in der Nordsee
Ein Konsortium aus Siemens-Energy und der spanischen Dragados Offshore hat mit dem deutschniederländischen Netzbetreiber TenneT einen Rahmenvertrag über die Lieferung der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) für drei Netzanbindungen in der deutschen Nordsee abgeschlossen.
Die über den Rahmenvertrag abrufbaren Projekte werden dafür sorgen, dass insgesamt 6 Gigawatt Offshore-Windstrom an Land transportiert werden können.
Der Auftragswert für das Konsortium beläuft sich auf knapp 7 Milliarden Euro.
Die drei Netzanbindungen namens BaLWin3, LanWin2 und LanWib4 werden den Strom von den Windparks in der deutschen Nordsee zu Netzanschlusspunkten in Wilhelmshaven und im Raum Heide transportieren. (Anmerkung: der Weitertransport soll dann über die zukünftige Trasse Südlink erfolgen)
Jedes der Systeme verfügt dabei über eine Übertragungskapazität von 2 Gigawatt. Siemens Energy wird die elektronischen Hauptkomponenten, wie Schaltanlagen, Transformatoren und Konverter, in seinen Werken in Europa fertigen. Der spanische Konsortialpartner Dragados Offshore verantwortet den Bau sowie die Offshore- Installation der Plattform.
Probleme im Netzausbau
Zu den Problemen im Netzausbau sagt Tim Holt, Mitglied des Vorstandes von Siemens Energy:
Im weltweiten Wettlauf gegen den Klimawandel muss der Netzausbau mit den beschleunigten Ausbauzielen für erneuerbare Energien mitziehen können.
Kürzere Vergabeverfahren, Großausschreibungen und die Standardisierung von Lösungen zeigen, wie Netzbetreiber und Hersteller bereits gemeinsam an einem Strang ziehen, um schneller grüne Energie zu den Verbrauchern zu bekommen.
Damit die Industrie auch weiterhin ihre Kapazitäten hochfahren kann, müssen jetzt allerdings auch auf politischer Ebene alle verfügbaren Hebel umgelegt werden – von Rohstoff- und Fachkräftestrategien bis hin zu einer weiteren Verschlankung der Genehmigungsverfahren auf allen Ebenen.
Quelle: Siemens Energy
Lothar Starke
Vorsitzender
Verein Industriemuseum Region Teltow e.V.
https://www.facebook.com/Industriemuseumteltow
e-mail: imt-museum@t-online.de
Industriemuseum aktuell online
Save the date: Parlamentarischer Abend der IG am 27.11.24
Die Verbände der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin freuen sich, Sie wieder in Berlin begrüßen zu können.
Thema: Chancengleichheit Ost – West
Datum: 27. November 2024
Einlass: 17 Uhr, Beginn 18 Uhr
Ort: Vertretung des Freistaates Sachsen, Brüderstr. 11, 10178 Berlin
Weitere Information folgen
Foto: Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin
Energiewende nicht auf Kurs – Teil II
Energiewende nicht auf Kurs
Das war das Thema für einen Vortrag, den Dipl.Ing (FH) Lothar Starke vom Unternehmerverband Brandenburg-Berlin am 17. September 2024 im Industriemuseum Teltow gehalten hat.
Der Vortrag erfolgte im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltungen des Vereins Industriemuseum Region Teltow e.V. und des Unternehmerverbandes Brandenburg – Berlin e.V.
Der Bundesrechnungshof hat mit Datum vom 07. März 2024 einen „Bericht nach § 99 BHO zur Umsetzung der Energiewende im Hinblick auf die Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit der Stromversorgung“ vorgelegt.
Bericht Teil II
Zubau Backup Kraftwerke
Die im Februar 2022 angekündigte Kraftwerksstrategie sollte den Zubau gesicherter, steuerbarer Erzeugungsleistung aus Wasserstoff-, Bioenergie-und Gaskraftwerken vorantreiben. Gesicherte, steuerbare Erzeugungsleistung ist notwendig, um die volatile Erzeugung aus erneuerbaren Energien abzusichern (in Form von Backup-Kraftwerken) und somit die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Nach dem vollzogenen Ausstieg aus der Kernenergie und dem geplanten vorgezogenen Kohleausstieg will das BMWK mit der Kraftwerksstrategie sicherstellen, dass noch in diesem Jahrzehnt neue Kraftwerke errichtet werden. Diese sollen die bestehenden Gaskraftwerke am Markt ergänzen.
Ausschreibungen waren ursprünglich bereits für das Jahr 2023 vorgesehen. Hinsichtlich der Fertigstellung eines neuen Gaskraftwerkes ist mit durchschnittlich vier bis sieben Jahre zu rechnen.
Foto: Industriemuseum Region Teltow e.V.
Text: Lothar Starke
Energiewende nicht auf Kurs
Das war das Thema für einen Vortrag, den Dipl.Ing (FH) Lothar Starke vom Unternehmerverband Brandenburg-Berlin am 17. September 2024 im Industriemuseum Teltow gehalten hat. Der Vortrag erfolgte im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltungen des Vereins Industriemuseum Region Teltow e.V. und des Unternehmerverbandes Brandenburg – Berlin e.V.
Bericht Teil I
Der Bundesrechnungshof hat mit Datum vom 07. März 2024 einen „Bericht nach § 99 BHO zur Umsetzung der Energiewende im Hinblick auf die Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit der Stromversorgung“ vorgelegt.
In seinem Bericht kommt der Bundesrechnungshof zur Energiewende zu folgenden Feststellungen:
– Deutschland verfolgt sehr ambitionierte Ziele für die Energiewende. Diese ist jedoch nicht auf Kurs, sie hinkt ihren Zielen hinterher.
Die Bundesregierung muss umgehend reagieren, um eine sichere, bezahlbare und
umweltverträgliche Stromversorgung zu gewährleisten.
– Die Energiewende im Bereich Strom ist von herausragender Bedeutung für den Klimaschutz. Jedoch hinkt die Bundesregierung ihren Zielen beim Ausbau erneuerbarer Energien sowie hinreichend gesicherter steuerbarer Kraftwerksleistung hinterher.
Die Versorgungssicherheit ist gefährdet, der Strom ist teuer und Auswirkungen der Energiewende auf Landschaft, Natur und Umwelt kann die Bundesregierung nicht umfassend bewerten. Dies birgt erhebliche Risiken für den Wirtschaftsstandort Deutschland sowie die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung.
Foto: Industriemuseum Region Teltow e.V.
Text: Lothar Starke
Nr. 4/2024 – Fachkräfte + Nachhaltigkeit
Die 4. Ausgabe des Ostdeutschen Wirtschaftsmagazins NUVO in 2024 zum Fokusthema „Fachkräfte + Nachhaltigkeit“. Erschienen im September.
SAVE THE DATE: 2. Lausitzer Bildungsgipfel am 14.11.24
Ich freue mich sehr, den 2. Bildungsgipfel mit dem Titel „Wir bilden die Lausitz“ ankündigen zu dürfen. Anhand von Impulsen aus Wissenschaft und Praxis möchten wir mit Ihnen diskutieren, wie die Lausitzer Bildungsregion zukunftsfähig bleibt.
Dazu laden wir Sie herzlich am 14.11.2024 in unser Oberstufenzentrum II des Landkreises Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa ein.
Bitte merken Sie sich den Termin schon jetzt in Ihrem Kalender vor. Die Teilnehmendenzahl ist aufgrund der räumlichen Gegebenheiten begrenzt. Nähere Informationen erhalten Sie in Kürze.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Altekrüger
Landrat
Foto: pixabay