Fachkräftepotenziale in Ostdeutschland besser ausschöpfen: Bildungsanstrengungen, Künstliche Intelligenz und geeignete politische Rahmenbedingungen!
Potsdam, 18. Dezember 2023. Der ostdeutsche Mittelstand wehrt sich vehement gegen die Bedrohung seiner Wettbewerbsfähigkeit und damit einhergehende Wohlstandsverluste für die gesamte Bevölkerung. „Dank der chaotischen Politik der Ampel-Regierung stellen Großunternehmen den Standort Deutschland in Frage und erzielen große Medienresonanz – die zum Teil katastrophale Lage des ostdeutschen Mittelstandes findet dagegen weit weniger öffentliche Aufmerksamkeit“, erklärt Dr. Burkhardt Greiff, Präsident des Unternehmerverbandes Brandenburg-Berlin e.V. „Wir stehen vor einem Komplex von Problemen, die seit Jahren nur verschärft worden sind: Fachkräftemangel, Bürokratie, konzeptloses Vorgehen in der ökologischen Transformation und insgesamt widersprüchliche Rahmenbedingungen für das unternehmerische Handeln. Bei unserem 6. Ostdeutschen Unternehmertag werden wir darüber nicht nur diskutieren, sondern praktisch umsetzbare Lösungen erarbeiten. Das erwarten unsere Mitgliedsunternehmen!“ Die Bewältigung des Fachkräftemangels stellt dabei den Schlüssel zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Unternehmen dar. Der Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V. und der Unternehmerverband Sachsen e.V. laden deshalb zu ihrem 6. Ostdeutschen Unternehmertag am 30. April 2024 unter dem Leitmotiv ein:
„Vorhandene Fachkräftepotenziale in Ostdeutschland besser ausschöpfen. Wie Aus- und Weiterbildung im demografischen Wandel besser gelingen können.“
Während in den westdeutschen Bundesländern in den nächsten Jahren ein Rückgang der arbeitsfähigen Bevölkerung um 7 Prozent erwartet wird, sinkt diese Zahl in Ostdeutschland um 11 Prozent. 2030 werden hier über 800.000 Menschen im arbeitsfähigen Alter weniger leben. Die Politik hat diese Zeitbombe zwar erkannt, die in gemeinsamen Fachkonferenzen Ost beschlossenen Maßnahmen müssten allerdings viel zielstrebiger umgesetzt werden.
Gesucht werden Fachkräfte und Spezialisten
„Wer glaubt, dass sich durch die derzeit rollende Welle von Insolvenzen und Standortverlagerungen ins Ausland das Arbeitskräfteproblem des ostdeutschen Mittelstands von allein lösen würde, irrt gewaltig“, so Dr. Greiff, der als Sprecher der Interessengemeinschaft der Unternehmensverbände Ostdeutschlands und Berlin über 22.000 mittelständische Unternehmen vertritt. Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln stellt fest, dass die Fachkräftelücke – die Differenz zwischen offenen Stellen und arbeitslos gemeldeten potenziell passenden Bewerberinnen und Bewerbern – zwar leicht gesunken ist, jedoch auf hohem Stand verbleibt. Im September 2023 war es besonders schwierig, Fachkräfte in den folgenden Bereichen zu finden: „Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik“, „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ und „Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung“. Rund jede zweite Stelle konnte hier nicht mit passend qualifizierten Fachkräften besetzt werden. Vor allem in der regenerativen Energietechnik steigt die Zahl der offenen Stellen. Für Fachkräfte, die in der Regel über eine Berufsausbildung verfügen, gab es im dritten Quartal 2023 mehr als 1.000 offenen Stellen, fast dreimal so viele wie im Vorjahr. Gesucht werden vor allem Solarmonteure und Servicetechniker in Biogasanlagen. Auch bei den Experten gibt es mit plus 62 Prozent einen deutlichen Anstieg der offenen Stellen. Rechnerisch kommen auf zehn offene Stellen in der regenerativen Energietechnik nur vier entsprechend qualifizierte Arbeitslose. Diese Lücken durch Aus- und Weiterbildung sowie sorgfältig gesteuerte Zuwanderung zu schließen, empfiehlt das KOFA. Sein Leiter, Dirk Werner, wird beim Unternehmertag aktuelle Ergebnisse aus Praxis und Forschung vorstellen.
Künstliche Intelligenz in mittelständischen Unternehmen
Zu den Lösungsmöglichkeiten, denen Mittelständler wegen mangelnder Kenntnisse und fehlender kompetenter Unterstützung oft skeptisch gegenüberstehen, gehört die Künstliche Intelligenz: „Viele Unternehmer sind unsicher und werden von der vermeintlichen Komplexität eher verschreckt“, sagt André Barthels, Mitgründer und Geschäftsführer der contrango digital GmbH in Potsdam. „Wir verstehen uns als direkter Partner dieser Unternehmen, um mit ihnen gemeinsam digitale Veränderungen zu implementieren, die tatsächlich funktionieren.“ Dabei ist Künstliche Intelligenz bereits in vielen Lösungen integriert, um kaufmännische Prozesse durch Automatisierung effizienter zu gestalten. Das senkt die Prozesskosten und kann den Fachkräftemangel in diesem Bereich teilweise kompensieren. Als digitaler Lösungsmanager unterstützt contrango mittelständische Unternehmen bei der Planung und technischen Umsetzung des digitalen Wandels. Ein Beispiel für praxistaugliche Ideen, Möglichkeiten und Impulse, die beim 6. Ostdeutschen Unternehmertag im Mittelpunkt stehen werden.
Gesprächspartner aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft
Politiker der Bundesebene und aus ostdeutschen Ländern, namhafte Experten, Wirtschaftsförderer und erfolgreiche Unternehmer stehen beim Unternehmertag als Ansprechpartner zur Verfügung. Unter ihnen sind Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, Lilian Tschan, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, Ralph Bührig, Handwerkskammertag Brandenburg, sowie die FDP-Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat die Schirmherrschaft übernommen. Eine Ausstellung mit Best-Practice-Beispielen begleitet den 6. Ostdeutschen Unternehmertag.
Warum ein Ostdeutscher Unternehmertag?
„Die Lage im Osten unterscheidet sich auch nach 33 Jahren Einheit grundlegend von der Situation in den westdeutschen Bundesländern“, sagt Dr. Burkhardt Greiff. „Die Zukunft der unter großen Mühen aufgebauten mittelständischen Wirtschaft hängt von der Bewältigung des Fachkräftemangels ab. Deshalb organisieren wir diesen Unternehmertag für die Interessen der ostdeutschen Wirtschaft.“
Unterstützer des 6. Ostdeutschen Unternehmertages sind das Innovationsforum Ost, IBWF – Das Netzwerk für Mittelstandsberater e.V., media:net berlinbrandenburg, der Handwerkskammertag Land Brandenburg, SIBB, BBAA Berlin-Brandenburg Aerospace Allianz e.V, INFRAUNEU, die Brandenburgische Ingenieurkammer (BBIK), und BNI.
Der 6. Ostdeutsche Unternehmertag findet am 30. April 2024 im Kongresshotel Potsdam statt. Veranstalter ist die comprend GmbH, Potsdam.
Weitere Informationen und Anmeldung (Frühbucherrabatt bis zum 31.12.2023):
www.ostdeutscher-unternehmertag.de
Pressemitteilung als PDF
Kontakt:
Michael Schulze
Geschäftsführer comprend GmbH
Tel. +49 331 58115800
mobil: +49 152 31061207
E-Mail: michael.schulze@comprend.de
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