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Neue Materialien aus dem Fraunhofer IAP

Das war das Thema für einen Vortrag, den Herr Profesor Dr. Dieter Hofmann vom Fraunhofer IAP in Potsdam am 14. Januar 2020 im Industriemuseum Teltow im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Unternehmerverband Brandenburg-Berlin gehalten hat. Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Das Fraunhofer IAP hat seinen Sitz in Potsdam- Golm mit Niederlassungen in Teltow, Wildau, Schwarzheide und Hamburg.

Die Forschungsbereiche sind:

Biopolymere

Die nachhaltige stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe steht im Zentrum der Polymer- Forschung des Instituts. Das betrifft sowohl natürliche, von der Natur synthetisierte Polymere , wie Cellulose, Stärkr oder Lignin, als auch biobasierte Kunststoffe wie Polylactid, deren Grundbausteine aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden. Für eine Vielzahl von Einsastzfeldern werden, oft gemeinsam mit Industriepartnern, solche Biopolymere maßgeschneidert und Verfahren zu deren Gewinnung, Verarbeitung und Veredlung optimiert oder neu entwickelt. Beispiele sind cellulosische Spinnfasern wie Viskose, biobasierte Carbonfasern, Vliesstoffe, Folien und Formkörper aus Polymermischungen mit Lignin oder Stärke. Weiterhin Verbundmaterialien mit cellulosischer Faserverstärkung, Papieradditive auf Stärkebasis oder biobasierte Klebstoffe.

Funktionale Polymersysteme

Polymere mit besonderen physikalischen und chemischen Eigenschaften werden in zunehmendem Maße als Funktionsmaterialien für Hochtechnologie-Anwendungen eingesetzt. Das Spektrum reicht von Sensoren und Aktoren, Polymeren mit halbleitenden Eigenschaften über chromogene, phototrope bis hin zu leuchtenden Polymeren, die in organischen Leuchtdioden (OLEDs) und organischer Photovoltaik eingesetzt werden.

Synthese- und Polymertechnik

Im Bereich der Synthese- und Polymertechnik ist das Institut spezialisiert auf die Synthese neuartiger Polymerstrukturen sowie auf die Entwicklung und Optimierung von Prozessen der Polymerisation. Weiterhin Arbeitsschwerpunkte sind die Herstellung von Partikeln für Werkstoffcontainer durch reaktive und nichtreaktive Verfahren sowie die Charakterisierung von Polymeren.

Life Science und Bioprozesse

In diesem Forschungsbereich werden biotechnologische Verfahren zur Entwicklung von funktionalen Proteinsystemen, kolloidalen Strukturen sowie Bio- Hybridmaterialien verwendet. Nanotechnologie und Grenzflächenchemie ergänzen die klassische Polymerforschung und fördern die Entwicklung neuer Biomaterialien, Hydrogele, bioaktive Oberflächen, Sensoren und Wirkstoffsysteme.

Pilotanlagenzentrum PAZ

Am Standort Schkopau befindet sich das Pilotanlagenzentrum des IAP. In diesem Zentrum werden Aufgaben der Technologieentwicklung und Maßstabvergrößerung von Polymersynthese und Verarbeitungsprozesse durchgeführt. Die Anlagen dienen sowohl der Entwicklung als auch der Versuchsproduktion kleiner und mittlerer Chargen.

Polymermaterialien und Composite PYCO

In diesem Forschungsbereich werden an den Standorten Teltow und Wildau Materialien aus vernetzten Kunststoffen sowie Composite aus mehreren mitenander verbundenen Materialien entwickelt. Bei dem Faser- Kunststoff- Verbund werden vor allem Kohlenstoff-, Glas-oder Naturfasern mit Kunststoff zu Materialien mit speziellen Eigenschaften verarbeitet. Diese Verbundmaterialien werden in großem Umfang in der Luftfahrt, dem Automobilbau und dem Fahrzeugbau eingesetzt.

Zentrum für angewandte Nanotechnologie CAN

Dieser Forschungsbereich am Standort Hamburg entwickelt organische Nanopartikelsysteme in Form von anorganischen Nanopartikeln und Nanocompositen und umfasst fluoreszierende, magnetische, elektrisch- und wärmeleitfähige, röntgenopake, elektrokatalytisch-aktive, metallische und keramische Nanopartikel. Die Anwendung erfolgt in den Bereichen: funktionale Materialien (Displays, LED und Beleuchtung, Solar- und Brennstoffzellen), Life Science (diagnostische Tools, Biomarker), und Home und Personal Care ( Additive für kosmetische Produkte, Wasch- und Reinigungsmittel).

In seinem Vortag behandelte Herr Professor Dr. Hofmann die Entwicklungsabläufe von den chemischen Grundlagen über die unterschiedlichen Verfahren der Veränderung der Strukturen bis zu den Prozessen der Entwicklung von Verfahren zur Produktion der neuen Materialien und ihrer Verarbeitung. Angesichts der Problematik Kunststoffe und Umwelt bilden die Entwicklungen des IAP die Grundlage dafür, immer mehr biologisch abbaubare Kunststoffe einzusetzen.

Kontakt: Prof. Dr. Dieter Hofmann  dieter.hofmann@iap.fraunhofer.de

Lothar Starke

Unternehmerverband Brandenburg-Berlin (UVBB) fordert für Deutschland echte Innovationen!

Deutschland braucht für das kommende Jahrzehnt konkrete und starke Signale. Ein „Weiter so“ darf es nicht geben.

Die vom CSU-Ministerpräsidenten aus Bayern angeschobene Diskussion, neue unverbrauchte Politiker in die Regierung zu holen, ist wichtig und richtig.

Wenn wieder Vertrauen zur Politik in Deutschland aufgebaut werden soll, muss es eine verlässliche und konzeptionelle Arbeit auf allen Ebenen geben. Populismus und dogmatische Regierungsarbeit bringt uns nicht weiter.

Deutschland, das Land der Wissenschaft, muss dringend wiederbeatmet werden. Kompetente und qualifizierte Persönlichkeiten müssen die Regierungsämter bekleiden. Die Beschaffung von Posten muss ein Ende haben.

Die Ergebnisse einer Studie, wonach fast 60% der Bürger die Bundesregierung beim Thema Digitalisierung für wenig kompetent halten und 91% der Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik den Bundesressorts nicht zutrauen, den digitalen Wandel zu meistern, spricht Bände!

In Deutschland ist ein Paradigmenwechsel erforderlich und wir brauchen eine Rückbesinnung auf alte Tugenden. Ein rohstoffarmes Land wie Deutschland hat nur das Potential, das in den Köpfen der Menschen schlummert.

Deutschland muss endlich aus dem Schlaf kommen. Deutschland braucht eine Innovationsoffensive.

Dann sind wir auch in der Lage, die gewaltigen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen, eine Wertschöpfung zu generieren, mit der Menschen und Unternehmen wieder zufrieden sind.

Bürger und Unternehmen warten schon zu lange!

Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V.

Ansprechpartner:
Steffen Heller
Geschäftsführer des UVBB
Drewitzer Straße 47
14478 Potsdam
Tel.: +49 331 810306
Mobil: +49 172 9927 484
E-Mail: potsdam@uv-bb.de

Pressekontakt:
comprend GmbH Potsdam
Michael Schulze
Tel.: +49 331 58115800
Mobil: +49 152 31061207
E-Mail: michael.schulze@comprend.de

Foto: pixabay

Glühweintrinken mit „Potsdamen“ und „Silicon Sanssouci“

Gastgeber Nico Danneberg mit „Potsdame“ Antje Senf. Foto: Bolko Bouché

Potsdam | Nach Cottbus und Hoppegarten (wir berichteten) trafen sich am 9. Dezember die Potsdamer Verbandsmitglieder zum traditionellen Glühweintrinken. Bei Stollen und reichlich Heißgetränken verbrachten die Gäste im Hause der VCAT Consulting GmbH einen unterhaltsamen Abend. Toll, dass sich auch noch Unternehmer aus anderen Netzwerken dazugesellten – zum Beispiel Antje Senf von den „Potsdamen“ oder die IT-Spezialisten von „Silikon Sanssouci“.

Erfahrungsaustausch „Kombinierte Verkehre“ zieht Bilanz

Bei der Präsentation in Dortmund.

Dortmund/Cottbus | Das ERFA-Projekt Kombinierte Verkehre in der Lausitz hat über zwei Jahre den Dialog zwischen Unternehmen gefördert. In Erfahrungsaustauschgruppen wurden Möglichkeiten untersucht, wie Transporteure, Verlader und produzierende Unternehmen aus Brandenburg, Sachsen den Warentransport auf der Schiene entwickeln können. Sie erstellten einen Maßnahmeplan, und im Ergebnis hat sich das Wirtschaftsverkehrsnetzwerk Lausitz gebildet. Heute ist es die Beratungsplattform für die Themen Wirtschaftsgüterverkehr, ÖPNV und der Wasserstofftechnologie im Verkehr.

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Nr. 6/2019 – Fachkräfte: Ideen, Konzepte, Förderung

Die 6. Ausgabe des Ostdeutschen Wirtschaftsmagazines NUVO in 2019 zum Fokusthema „Fachkräfte: Ideen, Konzepte, Förderung“. Erschienen im November 2019.

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UVBB und TH Brandenburg unterzeichnen Kooperationsvertrag

Prof. Dr. Andreas Wilms (l.) für die THB, Dr. Burkhardt Greiff für den UVBB. Foto: Kevin Schuster

Brandenburg an der Havel | Wettbewerbsfähige Forschung, Technologietransfer und praxisorientierte Lehre sind Gegenstand einer vereinbarten engeren Zusammenarbeit zwischen dem UVBB und der Technisches Hochschule Brandenburg (THB). Dazu haben Dr. Burkhardt Greiff als Präsident des UVBB und Prof. Dr. Andreas Wilms als Präsident der THB am 14.November im Rahmen des Technologie.Transfer.Tags der THB einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

„Durch die Zusammenarbeit der Vertragspartner soll synergetisches Potenzial zwischen Wissenschaft und Wirtschaft erschlossen werden“, heißt es im Vertrag. Eine Möglichkeit ist die direkte Vermarktung der Forschungsergebnisse in Form von marktfähigen Produkten, Leistungen und Verfahren.

Der Wissens- und Anwendungsstand in den unterschiedlichsten Fachgebieten sowie die markt- und praxisorientierte Aus- und Weiterbildung von Wissenschaftlern und Ingenieuren sollen verbessert werden. Wo es möglich ist, sollen personelle Kapazitäten, Geräte und Einrichtungen effektiv genutzt werden.

Wieder mehr Optimismus beim Parlamentarischen Abend

Gruppenfoto mit den Präsidenten der Unternehmerverbände und ostdeutschen Bundestagsabgeordneten. Foto: Bolko Bouché

Im Anschluss an Hirtes Redebeitrag begaben sich die Unternehmer in die Workshops zur Mittelstandsfinanzierung sowie Demografie & Fachkräfte. Bundestagsabgeordnete aus den ostdeutschen Ländern gaben Statements ab und stellten sich den Fragen. Zum Beispiel: Ist Deutschland ein kinderfreundliches Land? Jana Schimke (CDU) sagt „ja“ und verweist unter anderem auf die hohe Gründerinnenquote in Mecklenburg-Vorpommern. Hagen Reinhold (FDP), ebenfalls Mecklenburg-Vorkommen sagt „eher nein“ und verweist auf die Kita-Öffnungszeiten, die nun gar „nicht zur Lebenswirklichkeit passen“.

Berlin. Beim Parlamentarischen Abend der Arbeitsgemeinschaft Ostdeuscher Unternehmerverbände am 13. November in der FDP-Bundeszentrale überwogen die optimistischen Töne. So berichtete der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, dass die Bruttowertschöpfung des Ostens inzwischen 75 Prozent des Westens betrage und es einen Aufholprozess gebe. Auch die Wanderungsbewegung von Ost nach West sei inzwischen gestoppt, hob er in seinem Grußwort hervor.

Vortrag: Sicherheit und Umweltschutz im Flugverkehr

Tower des BER (2012). Von Berihert – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19348956

Teltow | Sicherheit und Umweltschutz im Flugverkehr war das Thema eines Vortrags von Hans Niebergall, Leiter Tower Berlin bei der Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS), am 12. November im Industriemuseum. Lothar Starke, Leiter des Arbeitskreises Innovative Technologien im UVBB, berichtet:

Geschichte der Flugsicherung in Deutschland


Für die Flugsicherung in Deutschland ist entsprechend den Regelungen im Grundgesetz und dem Luftverkehrsgesetz die Bundesregierung verantwortlich. Die Durchführung dieser Aufgabe hat die Bundesregierung an die DFS übertragen. 1953 wurde zunächst die Bundesanstalt für Flugsicherung (BFS) gegründet, aus der dann 1993 die DFS hervorging. Dabei wurde auch die überörtliche militärische Flugsicherung in dieses Unternehmen integriert. 1990 wurden die Flugsicherungsdienste der Interflug eingegliedert. 

Alleiniger Gesellschafter und damit Eigentümer der DFS ist die Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaftsrechte werden durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ausgeübt. Die DFS ist verantwortlich für die sichere, geordnete und flüssige Abwicklung des Luftverkehrs in Deutschland.

Das Unternehmen DFS


Die Zentrale der DFS befindet sich in Langen bei Frankfurt, dort befinden sich auch die Akademie, das Systemhaus und das Forschungszentrum. An der Akademie bildet die DFS jährlich zahlreiche Nachwuchskräfte aus und steht mit ihrem Know-how anderen Unternehmen beratend zur Seite. In der „Kaufbeuren ATM Trainings GmbH“erfolgt seit 2017 die Ausbildung von militärischen Fluglotsen. Der Beruf des Fluglotsen ist anspruchsvoll und vielseitig, der Verdienst liegt im oberen Bereich.

Das Unternehmen hat 5.437 Mitarbeiter und realisiert einen Umsatz von 1,2 Mrd € im Jahr 2018. Die Einnahmen erfolgen durch die Flugsicherungsgebühren und durch Dienstleistungen, die vor allem die 15 Tochterunternehmen erbringen. Die DSF ist bundesweit an 16 internationalen Flughäfen und über die Tochterfirma The Tower Company an 10 Regionalflughäfen vertreten. Center-Standorte sind Langen, Bremen, München und Karlsruhe. Die Flugsicherung in den Kontrollzentralen und den Towern gehört zum Kerngeschäft der DFS. Darüber hinaus umfasst das Betätigungsfeld umfangreiche Leistungen im Rahmen der Luftfahrt. So sammelt die DFS flugrelevante Daten und lässt sie in Produkte und Dienstleistungen wie Luftfahrtkarten, Flugberatung sowie die Entwicklung von Flugsicherungs-, Ortungs- und Navigationssysteme einfließen.

Geschäftsbereich Center


Die Aufgaben der operativen Flugsicherung sind in der DFS in zwei Bereiche gegliedert: Die Aufgabe des Geschäftsbereiches Center ist es, die Flugzeuge sicher durch den deutschen Luftraum zu führen, das erfolgt in den Center-Standorten. Bei Frankfurt betreibt die DFS die größte Radarkontrollzentrale Europas. Weitere Kontrollzentralen gibt es in Bremen, Karlsruhe und München, und auch aus der Eurocontrol-Zentrale in Maastrich heraus wird deutscher Luftraum kontrolliert (Oberer Luftraum Norddeutschland).

Geschäftsbereich Tower


Der Geschäftsbereich Tower sorgt dafür, dass der Flugverkehr an den deutschen Flughäfen sicher und pünktlich abgewickelt wird. Sie übernehmen den Anflug und den Abflug bis zur Übergabe an das Center für den oberen Luftraum. In Berlin erfolgt das für Tegel durch den dortigen Tower und für Schönefeld durch den neuen Tower BER. Durch von der DFS entwickelte System ist es möglich, die Aufgaben des Tower auch von einem anderen Standort zu übernehmen, das ist für Saarbrücken durch Leipzig bereits realisiert.

Entwicklung des Flugverkehrs


Der Luftverkehr in Deutschland hat sich von 1,98 Millionen kontrollierten Flüge 1994 auf 23,35 Millionen Flüge 2018 entwickelt. Deutschland ist wegen seiner zentralen Lage ein außerordentlich belastetes Land im internationalen Luftverkehr. So registriert das für uns zuständige Center Bremen 1.813 Flugbewegungen pro Tag. Berlin Schönefeld und Tegel realisieren ca. 800 Starts und Landungen pro Tag, in Frankfurt sind es ca. 1400. Die Europäische Kommision hat die Ziele bis 2050 für ein zukünftiges einheitliches Management des Luftverkehrs (ATM-System) wie folgt formuliert:

  • Vervierfachung des Verkehrs
  • Sicherheit um den Faktor 10 erhöhen
  • Umwelteinfluss pro Flugzeug um 10% reduzieren
  • ATM-Kosten um 50% reduzieren

Umweltbelastung durch Fluglärm


Die Reduzierung der Umweltbelastung durch Fluglärm im Umfeld von Flughäfen ist eine komplexe Aufgabe der Hersteller von Flugzeugen und Antrieben, den Flughäfen z.B. durch Rollwege, Betriebszeiten und Gebührengestaltung sowie der Flugsicherung durch Flugrouten, Optimierung der An-und Abflugverfahren und Streckenführung.

Für die Berliner Flughäfen erläuterte Hans Niebergall die vielfältigen Maßnahmen, die besonders in Vorbereitung auf den künftigen Betrieb des BER durchgeführt werden. Dabei ist Reduzierung der Lärmbelastungs durch die An-und Abflugverfahren durch technische Bedingungen begrenzt, die durch den jeweiligen Flugzeugtyp und das Abfluggewicht bestimmt werden.

Umweltbelastung durch CO2


Im Rahmen der Maßnahmen zur Begrenzung des Temperaturanstiegs und damit des Klimawandelsbesteht das Ziel, den CO2-Ausstoß bis 2050 um 85 -95% zu senken. Das ist eine außerordentliche Herausforderung für die Luftfahrt, die nur durch ein umfangreiches und komplexes Herangehen gelöst werden kann. Das erfolgt bei den Flugzeugen und bei den Antrieben durch die schrittweise Einführung von Forschungsergebnissen in die Serienproduktion. Seit 15 Jahren bringt das Advisory Council of Aviation Research (ACARE) die führenden Vertreter der europäischen Luftfahrtbranche aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um gemeinsam die Leitlinien der europäischen Luftfahrtforschung zu erarbeiten. Den Vorsitz bei ACARE hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Bereits im März 2011 hatte die Europäische Kommission die Luftfahrtvision „Flightpath 2050″veröffentlicht. Darin enthalten sind zentrale Ziele für die Entwicklung der Luftfahrt in Europa bis Mitte des Jahrhunderts, wichtige Ziele sind folgende Senkung von Emissionen gegenüber 2000:

CO2-Einsparziele


Reduzierung      Ziel bis 2020    Ziel bis 2050
CO2 je Passagier-km    50 %75%
NOx je Passagier-km60%90%
Schallemission50%65%

Die Erreichung dieser Ziele verteilt sich auf die Flugzeuge, die Antriebe und die weltweite Organisation des Flugverkehrs. Diese Ziele sind die Grundlage für die von der EU geförderte Luftfahrtforschung in Europa, die mit der strategischen Agenda SRIA (Research and Innovations Agenda) die Ziele auf dem Weg zum sauberen, leisen , komfortablen und sicheren Flugverkehr vorgibt. Ein Weg zur Senkung von CO2 ist der Einsatz von alternative Treibstoffen.

Synthetisches Kerosin / Wasserstoff


Bei synthetischem Kerosin ist die Forschung bereits bis zu der Stufe einer Produktion in Versuchsanlagen gediehen. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger. Die Entscheidungen über den umfassenden Einsatz dieser Treibstoffe kann jedoch nicht nur unter dem Aspekt der Senkung von CO2 erfolgen, sondern muss auch alle übrigen wirtschaftlichen und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigen.

UVBB stärkt Kohleregion den Rücken

Demonstration vor dem Kanzleramt.

Berlin. Bei der Demo für ein qualifiziertes „Strukturstärkungsgesetz“ am 14. November vor dem Bundeskanzleramt stärkte der UVBB der Braunkohleregion den Rücken. Der Verband war durch Vizepräsident Reinhard Schulze, Präsidiumsmitglied Ivo Fuchs und Geschäftsführer Steffen Heller vertreten. Wir sind Mitglied der LAUSITZRUNDE, die zu der Veranstaltung aufgerufen hatte.

Steffen Heller berichtet: Die Kohlereviere in Deutschland stehen vor gewaltigen Veränderungen. Mit der politischen Entscheidung der Bundesregierung aus der Braunkohleverstromung auszusteigen sind umfassende Rahmenbedingungen erforderlich, die einen kalkulierbaren Kohleausstieg für die Bürger und der Wirtschaft ermöglichen.

Forderungen der LAUSITZRUNDE


Derzeit läuft das parlamentarische Verfahren zum „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ In diesem Prozess wurden seitens der LAUSITZRUNDE und den Kammern sowie der Unternehmerverbände erhebliche Nachbesserungen angemahnt. Es wurde ein 5-Punkte-Forderungsdokument gemeinsam erarbeitet und den parlamentarischen Entscheidungsgremien übergeben. Um hier diesem Forderungsprogramm Nachdruck zu verleihen, organisierte unter Federführung der „LAUSITZRUNDE“ und der Beteiligung der Gebietskörperschaften, wie Bürgermeister, Amtsdirektoren, Gemeindevertreter der Lausitz, des Rheinischen- und Mitteldeutschen Revieres sowie weiterer Verbände , so auch unser Unternehmerverband Brandenburg-Berlin eine DEMO vor dem Bundeskanzleramt in Berlin.Etwa 200 Teilnehmer, ausgestattet mit Ortsschildern Ihrer jeweiligen Kommune und öffentlichen Statements, bildeten ein imposantes Bild vor dem Bundeskanzleramt.

Gespräch mit Minister Altmaier


Begleitet wurde diese Aktion durch ein Gespräch mit einer Vertretergruppe, angeführt von Christine Herntier (Sprecherin der LAUSITZRUNDE) mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier im Wirtschaftsministerium.

Ergebnisse des Gesprächs im Wirtschaftsministerium:


  • -Starke Einigkeit der Kohleregion praktizieren
  • -Es wird eine Bund-Länder Vereinbarung geben
  • -Mittelbereitstellung scheint gesichert
  • -Vorschläge zur Verbesserung und Beschleunigung der Planungsvorgänge (Planungsrecht) sind ausdrücklich gewünscht