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Wir begrüßen die Vereinigung Wirtschaftshof Spandau e.V. als neues Verbandsmitglied im UV BB

Der UVBB versteht sich gern als Brückenbauer zwischen Brandenburg und Berlin. Nicht nur auf einer gesellschaftlich – politischen Ebene, auch von Unternehmervereinigung zu Unternehmervereinigung. So freuen wir uns, eine Brücke zum Wirtschaftshof Spandau e.V. gebaut zu haben, indem wir den Wirtschaftshof für eine gegenseitige kooperative Mitgliedschaft gewonnen haben.

Der Wirtschaftshof Spandau e.V. ist ist ein Unternehmensverband mit über 300 Mitgliedern, der sich für eine starke Wirtschaft im Bezirk Spandau einsetzt und in Symbiose mit Brandenburg speziell mit der Stadt Potsdam und den Landkreisen Havelland und Oberes Havelland lebt und wirtschaftet.

Mitglieder des UVBB, die an den konkreten Zielen und Interessen sowie zahlreichen Aktivitäten des Wirtschaftshofs interessiert sind, sei auch ein Blick in den beigefügten Flyer empfohlen. Im „Wirtschaftshofspiegel – der Mitgliederzeitung der Vereinigung – finden Sie weitere interessante Informationen und Berichte. Die aktuelle Ausgabe finden Sie unter Aktuelles / Download.

PM: Gespräch der Unternehmerverbände mit Staatssekretär Kellner

Gemeinsame Pressemitteilung der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin, der Unternehmervereinigung Uckermark und des Unternehmerverbandes Brandenburg-Berlin e.V.

Aktuell sehen sich Schwedt, die Uckermark und die PCK-Raffinerie als Leidtragende des von der Bundesregierung erklärten freiwilligen Verzichts auf russisches Erdöl ab 2023. Auch deshalb stellte sich der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Michael Kellner, in der vergangenen Woche erneut den Fragen der Unternehmerverbände.

Als Lösungsalternative liegt dem BMWK ein Vorschlag des PCK-Gesellschafters Rosneft Deutschland zur Beschaffung von Rohöl aus Kasachstan vor. Danach würde das kasachische Erdöl über die Druschba-Pipeline nach Schwedt transportiert, ohne Embargobestimmungen zu unterliegen. Zusammen mit Rohöl-Lieferungen über die Pipeline aus Rostock könnte der Weiterbetrieb der PCK-Raffinerie in Schwedt so voraussichtlich zu 100 Prozent sichergestellt werden. Nach Aussagen des Staatssekretärs ist auch die Anlieferung von Erdöl über den Hafen Danzig – anders als in der Presse berichtet – noch nicht vom Tisch.

Sollten „alle Stricke“ reißen, fordern die Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin, der Unternehmerverband Brandenburg-Berlin und die Unternehmervereinigung Uckermark allerdings, dass weiterhin russisches Erdöl durch die Druschba-Pipeline fließt. Letztlich ist es niemandem zu vermitteln, warum Erdgas aus Russland importiert werden darf, das Gleiche aber für Erdöl nicht gelten soll.

Entscheidend ist, dass die PCK GmbH auch ab Januar 2023 weiterhin mit voller Auslastung produzieren kann. Das garantiert Versorgungssicherheit und akzeptable Preise bezüglich Erdölprodukte in Nordostdeutschland bzw. hinsichtlich Fernwärme in Schwedt.

Der ehemalige Geschäftsführer der PCK-Raffinerie, Dr. Hans-Otto Gerlach, führt dazu aus: „Das bereits bestehende hohe Preisniveau für Benzin, Diesel und Heizöl ist Ausdruck einer weltweiten hohen Nachfrage bei stagnierenden oder sogar abnehmenden Kapazitäten an Raffinerien. Ein Verzicht auf die Vollauslastung von PCK und ein Rückfall allein auf die Versorgung über Rostock würde diese Lage noch verschärfen. In Österreich wird nach Ausfall einer Rohöldestillation bereits massiv auf die staatliche Notstandsreserven zurückgegriffen.“

Mit freundlichen Grüßen

Dr.-Ing. Ulrich Menter
Präsident
Unternehmervereinigung Uckermark e. V.

Dr. Burkhardt Greiff
Präsident Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e. V. /
Sprecher der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin

Pressemitteilung als pdf

Foto: pixabay

Wir begrüßen das INSTITUT SOMMER als neues Verbandsmitglied im UV BB

Schön, dass Sie uns hier kennenlernen. Mein Name ist Anke Sommer. Ich bin leidenschaftliche Unternehmerin und Künstlerin. Meine Unternehmungen sind ein demnächst öffnender Onlineshop für meine Kunstwerke namens: „shoppen-bei-anke.de“, der Kulturhof Dretzen, den ich gemeinsam mit meinem Mann Felix Sommer betreibe sowie das INSTITUT SOMMER.

Im Namen meines kompetenten Mitarbeiter- und Kollegenteams heiße ich Sie herzlich willkommen, zunächst mehr über das INSTITUT SOMMER zu erfahren. Wir sind ein systemisch orientiertes Beratungsunternehmen für Unternehmer*innen, Gesellschafter*innen, Führungskräfte, Personaler und Angestellte. Zu unserem externen Beraterteam gehören Unternehmer*innen, die im Institut die Ausbildung zum Coach absolviert haben. Mittlerweile arbeiten wir bundesweit. Unser Beratungsansatz fußt auf die soziologisch orientierte SOMMER-Methode ©, die ihre Kernkompetenz in der Unternehmensentwicklung besitzt. Durch die professionelle Begleitung des INSTITUT SOMMER kommen unsere Kunden sicher durch jede Krise. Wir helfen trotz Druck im Unternehmen, handlungsfähig zu bleiben. Sofern gewünscht, führen wir unsere Kunden innerhalb eines Change-Management-Prozesses zur Alleinstellung auf dem Markt.

Durch die systemische Unternehmensberatung bleiben unsere Kunden selbst in wirtschaftlichen Krisen beweglich und steuern ihr Unternehmen sicher durch jedes Riff.

Im INSTITUT SOMMER erhalten Sie:

– Sofortige Unterstützung
– Partielle Unterstützung
– Langfristige Unterstützung
– Teamentwicklung
– zertifizierte Fort- und Weiterbildungen sowie
– die Ausbildung zum Coach.

Wir freuen uns sehr auf den Austausch mit Ihnen im UVBB.

Zusätzliche Informationen:
Das Foto zeigt Anke Sommer und ist von den Hoffotografen fotografiert worden

Unternehmer melden sich zu Wort – Ein Beitrag zur Energiekrise von Eberhard Walter

Energiekrise:

Die Energiepreise sind unverträglich in die Höhe gegangen.

Strategisch ist zu erwarten, dass das solange extrem anhält, wie Rußland an Nordstream 1 seine Generalreparatur durchführt also bis etwa 21.07.22.

Worst Case aber wäre, wenn der Gasfluß – technisch oder politisch – dauerhaft unterbrochen wird.

Für den Fall kündigte Habeck an, das Energiesicherungsgesetz zu verschärfen und landesweit bei Gas einen „Ausgleich“ vorzusehen.

° Das bedeutet quasi einen „Einheitspreis“ und einen schwerwiegenden Eingriff in die Marktpreise.

° Die Stufe 3 bei Gas bedeutet auch, dass Kunden abgeschaltet werden. Vielleicht sogar schon im Sommer, um die Gasspeicher zu füllen.

° Fehlt Gas, fehlt auch Strom. Im Winter werden Kunden bei fehlendem Gas mit Stromgeräten heizen. Und der Strompreis zieht mit an. Ausfälle bei Gas und Strom sind demnach möglich. Deswegen der Hinweis, seitens der Regierung, Notstrom-Aggregate für 3 Tage zu bevorraten.

In der Industrie gibt es wegen der Energiepreise jetzt bereits Verwerfungen. Eine Rezession steht in Rede. Einige KMU´s (vor allem im Produktionsbereich) werden die – nach Corona – erneute Krise samt Wettbewerbsnachteilen nicht überstehen.

Es ist in der Schärfe auch eine „hausgemachte“ Energiekrise.

Die Politik hat dafür „gesorgt“, dass erst die „Eigenversorgung“ des Landes beendet wurde, ehe wirksame Alternativen geschaffen wurden.

  • die Erdöl- und Erdgasförderung in Deutschland wurde weitestgehend eingestellt
  • die Steinkohleförderung wurde und Braunkohleförderung wird beendet
  • Die Atomkraftwerke wurden und werden abgeschaltet
  • unser Land befindet sich in einer extremen Abhängigkeit von einem Rohstofflieferanten
  • zuverlässige Kohle-Kraftwerke wurden und werden vom Netz genommen
  • unzuverlässige Erzeugung wurde installiert ohne die notwendigen Speicher

Damit wurde die einst so zuverlässige Versorgung mit lebenswichtigem Strom zu frühzeitig beendet.

Und es hat nichts mit der Ukraine-Krise zu tun, auch wenn die Medien nicht müde werden das zu behaupten. Die Krise begann spätestens im Herbst letzten Jahres und setzt sich nun fort.

Welches Land wird Deutschland mit den höchsten Strompreisen der Welt mit seiner einseitig ausgerichteten Energiepolitik folgen, wenn es um die Klimakrise geht?

Hauptproblem der regenerativen Energien sind ihre mangelnde Planbarkeit und die mangelnde Einflussnahme auf die Menge an Strom, die produziert wird.

Wir wollen aber Heizungssysteme, PKW´s – alles auf die Nutzung von Strom umstellen. Uns fehlen Fachkräfte wie Rohstoffe und es fehlt an wirtschaftlichen Speicherlösungen.

Ich gehe davon aus, dass wir mindestens für die nächsten 10 Jahre Energieprobleme und hohe Kostenprobleme haben werden! Preise wie vor 2022 werden wir nicht mehr sehen.

Das hat folgende Gründe:

  1. Das Festhalten an der Art der „Energiewendepolitik“, – es fehlt an Technologieoffenheit und an einer Diversifikation von Lösungswegen
  2. Das noch fehlende Konzept einer gesicherten Energieversorgung bei extrem steigendem Bedarf
  3. Die Abhängigkeit von Energierohstoffen aus anderen Ländern
  4. Mangelnde Planungssicherheit für Investoren für den Bau neuer Kraftwerke, egal welcher Art
  5. und auch die Subventionierung und Bevorteilung einzelner Marktakteure

Eberhard Walter
UBEW
Unternehmensberatung

Foto: pixabay

PM: „Schorfheidebahn muss bleiben!“

Gemeinsame Pressemitteilung der Unternehmervereinigung Uckermark / Unternehmerverband Brandenburg-Berlin

Die Linie RB 63 muss weiterfahren!

Die Unternehmervereinigung Uckermark und der Unternehmerverband Brandenburg-Berlin reagieren mit Ablehnung auf die angekündigte Einstellung des Probebetriebes der Schorfheidebahn zwischen Joachimsthal und Templin. Der Verlust einer durchgehenden Zugverbindung von Templin ins nächste Oberzentrum, nach Eberswalde, ist in der Region vielfach mit Enttäuschung aufgenommen worden.

Gerade jetzt, wo die Mobilitätswende schnell eingeleitet werden soll, ist die Stilllegung einer Bahnstrecke ein falsches Signal. In einer echten Mobilitätswende liegen große Chancen, gerade für dünn besiedelte Regionen wie die Uckermark. Deshalb darf der öffentliche Personennahverkehr nicht kaputtgespart werden.

Die Unternehmerverbände fordern von der Landesregierung die Zusicherung für den Weiterbetrieb und die Ertüchtigung der Linie RB 63 und werden sich für deren dauerhaften Erhalt einsetzen.

Der Länderverband Nordost Deutscher Bahnkunden-Verband e. V. hat dazu eine Petition* an Guido Beermann (Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg) gestartet. Wir bitten Sie sich zahlreich daran zu beteiligen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr.-Ing. Ulrich Menter
Präsident
Unternehmervereinigung Uckermark e.V.

Dr. Burkhardt Greiff
Präsident
Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V.

Foto: pixabay

Save the Date – LAUSITZFORUM 2038 am 09.11 22 in Schwarzheide – Sie sind eingeladen

Buchen Sie heute und nutzen Sie das Frühbucherticket www.lausitzforum.de:

Anmeldung bis 31. Juli 2022:                                                        79,00 Euro,
Mitglieder ostdeutschen UV, Sponsoren und Aussteller:             69,00 Euro.

Ab 1. August 2022:                          99,00 Euro
für Partner der UV:                         89,00 Euro

Tagungskosten sowie Speisen und Getränke sind im Teilnahmepreis enthalten.
Die Teilnehmergebühr versteht sich pro Person zzgl. MwSt.       

Der Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V. und Unternehmerverband Sachsen e.V. führen gemeinsam mit den Partnerverbänden der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin am 09. November 2022 das LAUSITZFORUM 2038 durch.

Mit dem LAUSITZFORUM 2038 thematisieren die Unternehmerverbände aus Sachsen und Brandenburg-Berlin im Verbund mit der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin die brennenden Herausforderungen des Strukturwandels.

Das LAUSITZFORUM 2038 möchte den notwendigen Dialog zwischen der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft unterstützen und befördern.

Beim ersten LAUSITZFORUM stehen Gespräche und Diskussionen mit den Ministerpräsidenten der Länder Brandenburg und Sachsen, Beispiele der Beteiligung des Mittelstands unter dem Motto „Zwei Länder – zwei Wege“, aber auch die Präsentation neuer Geschäftsfelder auf dem Weg in eine neue Zukunft, so u.a. der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Mittelpunkt.

„Vor allem legen wir Wert darauf, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer selbst zu Wort kommen und mit Ansprechpartnern vor Ort ihre Sorgen diskutieren können“, betont Dr. Burkhardt Greiff. „Wir lamentieren nicht, sondern wollen uns einbringen. An guten Ideen mangelt es nicht!“

Sie sind eingeladen, zum ersten LAUSITZFORUM 2038 am 09. November 2022 im Kulturhaus der BASF. 

Auf der Website www.lausitzforum.de finden Sie weitere Informationen. Das Programm wird laufend ergänzt. Für Fragen zur Anmeldung bzw. zur Teilnahme stehen die Ansprechpartner unter cottbus@uv-bb.de gerne zur Verfügung.

Ihr
Dr. Burkhardt Greiff
Präsident des UVBB und
Sprecher der Interessengemeinschaft
der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin

PM: „Unser Vorschlag, Herr Habeck“

Gemeinsame Pressemitteilung der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin, der Unternehmervereinigung Uckermark und des Unternehmerverbandes Brandenburg-Berlin e.V.

Unser Vorschlag, Herr Habeck!

Zur Bekämpfung der Erderwärmung und zur Verringerung von Energieimporten beenden wir den Einsatz unserer komfortablen fossilen Energieversorgung aus Kohle, Erdgas und Mineralöl. Damit schaffen wir auch erprobte Energiewandler wie Kohle- und Gaskraftwerke, Verbrennungsmotoren und Teile von Raffinerien ab. Zukünftig werden wir überwiegend Solarenergie nutzen, um unseren Energiebedarf zu decken. Dafür bauen wir überall dort, wo es möglich ist, Photovoltaik- und Windkraftanlagen auf. Die stark fluktuierende Solarenergie erfordert jedoch Anlagen zur Energiezwischenspeicherung, um beispielsweise den tagsüber produzierten Solarstrom auch nachts zu nutzen oder um die klimatischen Unterschiede zwischen Sommer und Winter auszugleichen.

Forcierter Strukturwandel in der Lausitz und in der Uckermark

Auch in der Lausitz und in der Uckermark ist dieser Wandel weg von Kohle, Erdgas und Mineralöl hin zu erneuerbaren Energien offensichtlich und wird unsere Zukunft maßgeblich bestimmen. Mit der Braunkohleverstromung in der Lausitz und der Mineralölraffination in der Uckermark wurden anspruchsvolle großtechnische Systeme aufgebaut und facettenreiche Arbeitsplätze geschaffen. Diese Anlagen generierten über viele Jahrzehnte substanzielle Steuereinnahmen für die Kommunen, die Landkreise, das Bundesland und die Bundesrepublik. Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat den ohnehin not-wendigen Strukturwandel hin zu unabhängigen Energieträgern, Erzeugungs-anlagen und Energiewandlern nochmals verdeutlicht und beschleunigt diesen aktuell.

Abnehmende Wertschöpfung durch Photovoltaik- und Windkraftanlagen Der Zubau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen hat die Landschaftsbilder in Nord- und Mitteldeutschland in kurzer Zeit stark verändert. Dieser Strukturwandel bei der Energieversorgung bewirkte in den vergangenen Jahren höhere Energiekosten bei den Bürgern und Unternehmen. Doch diese Investitionen werden sich zukünftig durch vergleichsweise niedrigere Energiekosten auszahlen. Die Wertschöpfung jedoch findet bei Photovoltaik- oder Windkraft-anlagen sehr selten an den eigentlichen Standorten statt. Überregionale Dienstleister übernehmen die Installation und Wartung der Energieerzeugungsanlagen, potenzielle Erträge und Steuern für die Kommunen fließen durch verschachtelte Unternehmensstrukturen in andere Regionen ab oder kommen bei geschickten Steuervermeidungsmodellen den Kommunen und Landkreisen in Form von Steuern nicht mehr zugute.

Daher stellt sich die Frage: Wie können die vorhandenen Anlagen und Netzwerke genutzt werden, um Beschäftigung und Steuereinnahmen zu sichern und gleichzeitig dem Klimaschutz Genüge zu tun?

Technologien für eine sichere Energieversorgung und gegen den Klimawandel

In dünn besiedelten Gebieten ist für kommunale Energieversorger und Unter-nehmen mit hohen Energiespitzen Biokohle kurz- bis mittelfristig eine gute Alternative, um bestehende Fernwärmeanlagen und -netze weiter zu betreiben. Dafür werden überschüssiger Grünschnitt, Stroh und Holzreste unter Sauerstoffausschluss für mehrere Stunden auf mehr als 200°C aufgeheizt. Die verkohlte Biomasse lässt sich im Anschluss über einen längeren Zeitraum unter freiem Himmel auf Halden lagern und bei Bedarf vergasen oder verbrennen. Die technischen Anlagen müssen nur geringfügig umgerüstet werden.

Alternativ lässt sich Biokohle zusammen mit Exkrementen zu Terra Preta weiterverarbeiten. Dieser lokal produzierte, natürliche Dünger ist dann eine kostengünstige Alternative zu Kunstdünger. Mit dem Einsatz von Terra Preta ließe sich die Abhängigkeit von künstlichen, energieintensiven Düngern reduzieren, die Leistungsfähigkeit unserer Böden langfristig steigern und Kohlenstoff aus der Atmosphäre im Boden binden. Aufgrund des Emissionshandels würden durch den Einsatz von Terra Preta Gelder aus Emissionszertifikaten auch an die regionalen Betriebe zurückfließen. Die lokale Wertschöpfung und der Klimaschutz würden gleichermaßen profitieren.

Zur dezentralen Energie-, Wärme- und Kälteversorgung von Wohnquartieren und Industriegebieten bieten sich mittel- und langfristig kryogene Energiespeicher bzw. -wandler an. In diesen wird Luft durch elektrisch betriebene Kompressoren und Wärmetauscher auf nahezu -200°C abgekühlt. Der dabei entstehende siedende Stickstoff und Sauerstoff werden in Tanks zwischengelagert. Bei Bedarf lassen sich Stickstoff und Sauerstoff über Wärmetauscher und Turbinen wieder in ihren gasförmigen Zustand überführen und treiben so elektrische Generatoren an. Die kryogene Speichertechnologie greift auf bewährte Komponenten und Fachwissen zurück, ist lokal skalierbar, netzentlastend und die Abwärme bzw. Kälte kann vor Ort weiterverwendet werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Rohstoffeinsatz im Vergleich zu chemischen Speichern überschaubar ist. Nachteilig ist der momentan noch niedrige Wirkungsgrad, wenn keine Kraft-Wärme-Kopplung erfolgt. Interessant ist zudem die Kopplung eines kryogenen Energiespeichers mit einer solarthermischen, erdthermischen oder industriellen Wärmequelle. Die Energie-, Wärme- und Kälteversorgung von Industrieanlagen und Wohnquartieren ließe sich bei dieser Technologie über lokale Energieversorger realisieren. Auch diese Speichertechnologie würden die Wertschöpfung in der Region belassen und wert-volle Arbeitsplätze, sowie regionale Steuereinnahmen generieren.

Neben kohlenstoff- und stickstoffbasierten Energiekreisläufen lässt sich mit Hilfe von Elektrolyseuren Wasserstoff herstellen. Der leicht flüchtige Wasserstoff kann energetisch und chemisch vielfältig eingesetzt werden. Eine Möglichkeit ist die direkte heiße Verbrennung von Wasserstoff mit Sauerstoff in Gasmotoren oder -turbinen. Der mittels kryogener Energiespeicherung erzeugte flüssige Sauerstoff lässt sich gut nutzen, um die den Anlagenwirkungsgrad zu erhöhen und unerwünschte Stickoxidemissionen zu vermeiden.

Eine weitere Alternative sind Brennstoffzellen. Dort reagieren Wasserstoff- und Sauerstoffatome unter Freisetzung von elektrischem Strom und Wärme bei einer kalten Verbrennung zu Wasser. Doch die heiße und kalte Verbrennung von Wasserstoff ist wirtschaftlich unattraktiv. Der teure Wasserstoff lässt sich in chemischen Prozessen als Grundstoff für höherwertige Chemikalien und für hochwertige Kohlenwasserstoffe nutzen. Die damit verbundene Wertschöpfung ist höher als bei der reinen Nutzung als Energiespeicher für die Verbrennung und ermöglicht der Chemieindustrie die für uns alle wichtige Entkopplung von fossilen Kohlenwasserstoffen.

In petrochemischen Anlagen wie der Raffinerie in Schwedt dient Wasserstoff aktuell als Grundstoff bei der Kraftstoffproduktion aus Mineralöl und Biomasse. In Verbindung mit Kohlendioxid lässt sich Wasserstoff zu synthetischen Gasen und Kraftstoffen umwandeln. Auf Basis dieser vorhandenen Anlagen in Schwedt kann mit überschaubarem technischem Aufwand und mit Hilfe von erneuerbaren Energien Kohlendioxid aus der Luft entnommen und Wasserstoff erzeugt werden. Im Anschluss ließen sich aus diesen Stoffen synthetische Kohlenwasserstoffe herstellen, welche einen umweltfreundlichen, nachhaltigen Kohlenwasserstoffkreislauf ermöglichen, ohne dass unsere Atmosphäre mit zusätzlichem Kohlendioxid belastet wird. Die regional erzeugten Kohlenwasserstoffe lassen sich wie bisher durch die bestehende Infrastruktur verteilen und längerfristig speichern. Die dafür notwendigen Investitionen würden sich in wenigen Jahren durch das hohe Innovationspotenzial, den damit einhergehenden technischen Vorsprung und das neu erschlossene Fachwissen mehr als bezahlt machen. Weitere positive Begleiterscheinungen wären der Zuwachs von Fachkräften, ein hohes internationales Prestige sowie steuerliche Mehreinnahmen über die Kommune bis hin zur Bundesrepublik Deutschland.

Für Pilotanlagen und Experimente ist keine Zeit mehr

Die Mineralölraffinerie in Schwedt, die Braunkohlekraftwerke Jänschwalde, Boxberg und Schwarze Pumpe, die Stahlwerke in Brandenburg (Havel), Hennigsdorf und Eisenhüttenstadt und das Chemiewerk in Schwarzheide sind als Großverbraucher bzw. Verarbeiter von Kohlenwasserstoffen besonders vom notwendigen Strukturwandel betroffen. Die aktuellen Veränderungen bringen unsere Regionen jedoch in eine günstige Ausgangslage für zukunftsträchtige Technologien, wenn die vorhandenen Anlagen weiterentwickelt und die Photovoltaik- und Windkrafterzeugungskapazitäten weiter ausgebaut werden.

Die Raffinerie in Schwedt bietet sich geradezu an, um auf Basis erneuerbarer Energien die Herstellung biobasierter und synthetischer Kohlenwasserstoffe voranzutreiben. Grundstoffe für die chemische Industrie, unter anderem für Berlin und Südbrandenburg, können durch die Raffinerie in Schwedt bereitgestellt werden. Synthetische Kraftstoffe lassen sich aus Schwedt über die Pipeline nach Seefeld in das dort liegende Tanklager verbringen, um beispielsweise den Flughafen Berlin-Brandenburg mit Kraftstoffen zu versorgen.

Wir haben keine Zeit für irrationale Entscheidungen!

Politisch wird die Umstellung von fossilen Energiespeichern auf Solarenergie lautstark gefordert, doch der Marktmechanismus durch Angebot und Nachfrage funktioniert bei wasserstoffbasierten Energieträgern wie Wasserstoff nicht, da es schlichtweg keinen Markt gibt. Es fehlen Erzeuger, Verteilungssysteme und Verbraucher. Erschwerend kommt hinzu, dass kostengünstige kohlenstoffbasierte Energieträger, insbesondere im Mobilitätssektor, steuerlich subventioniert werden und die Europäische Union mit ihren unterschiedlichen Interessensgruppen überkomplexe Rahmenbedingungen bei der Wasserstoffproduktion schafft.

Eine schnelle und effektive Lösung bietet der Einsatz von synthetischen Kohlenwasserstoffen, welche sich in der Raffinerie in Schwedt mit erneuerbaren Energien produzieren lassen. In Kombination mit den dort schon produzierten biobasierten Kohlenwasserstoffen ließe sich mit überschaubarem Aufwand die vorhandene Infrastruktur, Technik und das Fachwissen nutzen, um die Raffinerie in einem kurzen Zeitraum bei überschaubaren Investitionen weiterzuentwickeln. Der petrochemische Standort in Schwedt lässt sich, wenn auch aus der Not heraus, zu einem Vorreiter für den längst überfälligen Strukturwandel des Mineralölsektors machen.

Die technischen Anlagen und Systeme stehen bereit. Wir in der Uckermark wollen unsere Zukunft selbst gestalten. Nun brauchen wir den unbedingten politischen Willen und mutige rationale Entscheidungen. Packen wir es an!

Mit freundlichen Grüßen

Dr.-Ing. Ulrich Menter
Präsident
Unternehmervereinigung Uckermark e.V

Dr. Burkhardt Greiff
Präsident
Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V.
Sprecher der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin

Pressemitteilung als PDF

Foto: pixabay

Energiesparfarben – Fassaden, Wände und Dächer als aktive Klimaschützer

Das war das Thema für einen Vortrag, den Herr Detlef Steinert von der Firma SICC Coatings GmbH aus Berlin am 24. Mai 2022 im Industriemuseum Teltow gehalten hat.
Nach einer Corona-bedingten Unterbrechung seit November 2020 wurde damit die traditionsreiche Vortragsreihe des Vereins Industriemuseum Teltow und des Unternehmerverbandes Brandenburg-Berlin endlich fortgesetzt.

Die Firma SICCCoatings GmbH wurde 2003 in Berlin gegründet, die heutigen Markenrechte besitzt sie seit 2021. Unter dem Begriff „ClimateCoating“ entwickelt und produziert sie Farben in „Reflective Membrane Technology“. Die Firma ist ein führender Spezialanbieter für klimaaktive Beschichtungen mit den längsten Erfahrungen in allen Klimazonen und Anwendungsbereichen mit der reflektiven Membrantechnologie. Für die energiesparende Wirkung der Technologie wurde SICCCoatings u.a. im Jahr 2018 mit dem „German Innovation Award“ sowie in Singapur mit dem „Energy Efficience Award“ ausgezeichnet. SICCCoatings ist im Qualitäts- und Umweltmanagement nach DIN EN ISO 9001: 2015 und 14001.2015 zertifiziert.

Die reflektive Membrantechnologie
Das Geheimnis liegt in den speziell entwickelten Glaskeramik-Hohlkörperchen, welche ein Vakuum einschließen. Diese winzigen Kügelchen sind kombiniert mit einer extrem haftenden, speziell entwickelten Dispersion und ausgewählten Aktivatoren. Nach der Applikation bildet die Beschichtung eine sogenannte reflektive Membran aus. Diese besteht aus 50% Bubles und 50% spezialbindemittel in einer Stärke von ca. 0,3 mm. Alle Produkte sind wasserbasiert und lösemittelfrei. Die Hauptprodukte tragen das „Greenguard“- zertifikatin Gold.

Die Anwendung der Produkte
Auf der reflektiven Membrantechnologie werden speziell entwickelte Produkte für unterschiedliche Anwendungsfälle angeboten. Sie helfen auf physikalische Weise, Material- Energie und Arbeitskraftressourcen einzusparen. Durch die reflektive Membrantechnologie werden Baumaterialien nachhaltig geschützt, Werte für kommende Generationen erhalten und die Umwelt geschont. Ob zur Vermeidung von Schimmelpilzen in feuchten Räumen, für langfristig algenfreie Fassaden oder als Schutz vor der Aufheizung von Dächern – ClimateCoatings – Beschichtungen helfen Probleme zu lösen. Der überwiegende Teil der Produktion geht in den Export in 50 Länder, besonders wirksam ist die Anwendung in Ländern mit hohen Temperaturen Die Anwendungsbereiche sind: Fassaden, Dächer, Innenräume, Holzbauteile und Container sind die klassischen Anwendungsfälle. Ob im kühlen Norden, im heißen Süden oder im feuchten Osten, die physikalischen Wirkprinzipien der Beschichtungen sind in fast jeder Klimazone erfolgreich. 

Der Referent zeigte in seinem Vortrag die speziellen Bedingungen in den einzelnen Anwendungsbereichen und die zu erzielenden Ergebnisse. Die lebhafte Diskusion zeigte das Interesse der Zuhörer in dem voll besetzten Vortragsraum.

Kontakt: Detlef Steinert  SICCCoatings GmbH Berlin
E-Mail: info@sicc.de
Internet: www.ClimateCoating.com
Telefon: +49 (0) 30 500196-0

Text: Lothar Starke, Vorsitzender Industriemuseum Teltow
Foto: Industriemuseum Teltow