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PM: Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V. (UV BB) fordert mehr Mut bei der Digitalisierung der Bildung in der Region

Potsdam, 24.09.2020  / Wenn es um Digitalisierung in Deutschland geht, werden unsere Spitzenpolitiker richtig leidenschaftlich, allerdings nur verbal. Dies zeigte sich auch wieder beim Schulgipfel und der Kultusministerkonferenz in Berlin: Blumige Worte, vage Versprechen, vollmundige Ankündigungen, neue Wortschöpfungen wie: „Handlungsstränge“ wurden beschlossen…

„Doch die Wahrheit kommt den Worten nicht hinterher“, so der Geschäftsführer des UV BB, Steffen Heller. „Es wird viel geredet, aber es führt nicht dazu, dass daraus Handlungen resultieren. Es gibt keine verbindlichen Lösungen, keine Konzepte.“

Seit dem Jahr 2000, also seit 20 Jahren (!) wird über Digitalisierung in Schulen geredet. Über gespendete Computer ging das bisher nicht hinaus. Wenn es Milliardenpakete für alte Industriemodelle gibt, sollten Kosten für Bildung und Kinder keine Rolle spielen. Das sind Investitionen in die Zukunft.

Bleibt die Machbarbarkeit: Der Glasfaserausbau geht zu langsam voran, Ausschreibungen, zumal europaweit und mit viel zu langen Fristen, hätten schon längst erfolgen können und müssen, sind aber erst für 2022/23 geplant. Es fehlt an Handwerkern und Firmen, die die Aufträge umsetzen können.

Studien zeigen, wo Deutschland wirklich steht: Eine Umfrage unter Eltern ergab, dass nur bei jedem zehnten Schüler in Deutschland der Online-Unterricht reibungslos verlief. 50 Prozent der befragten Eltern gaben an, die Schulen seien gar nicht vorbereitet gewesen. Der Fernunterricht habe nur provisorisch stattgefunden.

Im „Digital Riser Report“ steht Deutschland als Absteiger da. Nur Italien schnitt in der G-7-Gruppe noch schlechter ab. Frankreich konnte sich deutlich verbessern und liegt in der digitalen Kompetenz jetzt vor Japan und Kanada auf Platz 1.

Das ist ein Trauerspiel. Als technologieoffene Industrienation müsste Deutschland nach vorne rutschen, so wie Frankreich. Stattdessen rutschen wir um 52 Plätze (!) nach hinten.

Demografisch gesehen sind wir eine gesättigte, zugespitzt: eine dekadente Gesellschaft. Besser nichts ändern, das ist die Haltung von vielen. Für die technologische Transformation, durch die wir als Nation gerade gehen, ist das tödlich.

Wir müssen uns darauf einstellen, dass es das Normale nicht mehr gibt. Es gibt nur die dauerhafte Veränderung. Und nur wer diese ohne Angst, mit Zuversicht und Mut anpackt, der wird vermutlich weiterhin ein gutes Leben haben.

Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V.

Ansprechpartner:
Steffen Heller
Geschäftsführer des UVBB
Drewitzer Straße 47
14478 Potsdam
Tel.: +49 331 810306
Mobil: +49 172 9927 484
E-Mail: potsdam@uv-bb.de

Pressekontakt:

comprend GmbH Potsdam
Michael Schulze
Tel.: +49 331 58115800
Mobil: +49 152 31061207
E-Mail: michael.schulze@comprend.de

Foto: pixabay / Stefan Meller

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