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Pressemitteilung zum Ostdeutschen Unternehmertag am 13. Juni 2018

Pressemitteilung der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin (IGUV) zum Ostdeutschen Unternehmertag am 13. Juni 2018 “Digitale Wende – Chancen und Risiken für den Mittelstand”

13. Juni 2018 | Ostdeutsche mittelständische Unternehmen fordern von der Bundesregierung und den Ost-Ländern noch größere Anstrengungen beim Breitbandausbau.”Das schnelle Internet ist Grundlage der Digitalisierung. Alle Fördermillionen nutzen wenig, wenn der Glasfaserausbau stockt. Das ist vor allem für viele kleine Betriebe ein erheblicher Standortnachteil. Die Landesregierungen müssen Gas geben”, sagte der Sprecher der Interessengemeinschaft der ostdeutschen Unternehmerverbände und Berlin, Hartmut Bunsen, am Mittwoch in Potsdam.

Ähnlich hatte sich in den Tagen zuvor auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim Festakt zum 20jährigen Bestehen der Bundesnetzagentur in Bonn geäußert. Der schnelle Glasfaserausbau, so die Regierungschefin, verlange die vereinten Kräfte von Staat und Privatwirtschaft. Die Große Koalition will laut Kanzleramtsminister Helge Braun zehn bis zwölf Milliarden Euro für den Ausbau des schnellen Internets bereitstellen. Das sogenannte Vectoring-Verfahren, bei dem die Glasfaser am Verteilerkasten endet, wird künftig nicht mehr gefördert.

Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland beim Breitbandausbau zurück. Im Koalitionsvertrag ist deshalb ein flächendeckender Ausbau mit Gigabit-Netzen bis 2025 festgeschrieben worden.

Auf dem 1. Ostdeutschen Unternehmertag in Potsdam am 13. Juni, bei dem SUPERillu und die Märkische Allgemeine Zeitung Medienpartner sind, ist der Breitbandausbau auch ein zentrales Thema. Aber auch Datensicherheit spielte dort eine zentrale Rolle.

Referenten und Diskussionsteilnehmer waren u. a. Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke (SPD), der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsminister Christian Hirte (CDU), Innolytics-Geschäftsführer Dr. Jens-Uwe Meyer sowie der Vorstandsvorsitzende der Investitionsbank des Landes Brandenburg, Tillmann Stenger.

Hartmut Bunsen sagte auf der Veranstaltung, dass auch kleine und mittlere Unternehmen durch die Digitalisierung profitieren könnten, indem sie effizientere Steuerungsmethoden bei den Produktionsprozessen einführten. Dies könnte sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor zu erheblichen Produktivitätsfortschritten führen. Das sei ein Mittel, um den fortschreitenden Fachkräftemangel zu bekämpfen. “Fehlt es aber an leistungsfähigen Netzen, passiert nichts. Im Gegenteil: Wir verlieren unsere Wettbewerbsfähigkeit”, so Bunsen.

Wir. Unternehmen. Zukunft. Das ist nicht nur ein Slogan der Interessengemeinschaft, sondern ein Versprechen, dem Osten Deutschlands eine wirkliche Perspektive zu geben.Unter diesem Motto veranstalteten die beteiligten Verbände diesen Unternehmertag, der in der Schinkelhalle in Potsdam stattfand.

Der Wirtschaftsstandort Ostdeutschland muss sich im Wettbewerb der Regionen behaupten – in Deutschland und in Europa.

Der Ostdeutsche Unternehmertag ist die themen- und länderübergreifende Veranstaltung, die kleinen und mittelständischen Unternehmen, der Wissenschaft und der Politik eine gemeinsame Plattform bietet und sich als ein Forum für die neuen Bundesländer versteht.

Ziel ist es, die Interessen Ostdeutschlands im Dialog zu bündeln und ihnen auf nationaler und auf europäischer Ebene eine Stimme zu verleihen, die nicht überhört wird.1990 entstanden fünf neue Bundesländer und damit ein Wirtschaftsraum Ostdeutschland. Die Frage, ob es nach einer langen Phase der Anpassung und Transformation auch weiterhin einen ostdeutschen Wirtschaftsraum gibt, beantwortet sich dadurch, dass die Wirtschaftskennzahlen in Ostdeutschland im Schnitt um ein Viertel unter dem Bundesdurchschnitt liegen.

Der Ostdeutsche Unternehmertag wird sich auch zukünftig dieser spezifischen Problematik zuwenden. Er wird die Herausforderungen und Perspektiven des ostdeutschen Wirtschaftsraumes diskutieren und das Zukunftsthema Digitalisierung voranbringen.

Wichtige Wirtschaftspartner der Veranstaltung sind die Investitionsbank des Landes Brandenburg, HDI-Global SE, ENGIE, die Energie und Wasser Potsdam, die STEP und Silicon Sanssouci.Fast ein Dutzend Aktionsstände, darunter die Wirtschaftsförderung Brandenburg, der Wissenschaftspark Golm, Siemens sowie Rolls-Royce, informierten die Teilnehmer der Veranstaltung zu wirtschaftsnahen Themen. Einig sind sich am Ende alle Teilnehmer: es muss und wird weitere Veranstaltungen dieser Art geben, denn: Wir. Unternehmen. Zukunft.

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