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Arbeitskreis bei Mercedes auf den Spuren der Industrie 4.0

Ludwigsfelde | Mit diesem Thema Industrie 4.0 war der Arbeitskreis Innovative Technologien am 14. März 2017 zu Gast bei der Mercedes Benz Ludwigsfelde GmbH. Es war bereits die dritte Veranstaltung des Arbeitskreises in diesem Unternehmen nach einer Veranstaltung zum Produktionsstart des Vaneo im November 2002 und dem Start der Produktion des Sprinter im Mai 2006.

Hohes Qualifizierungsniveau

Mercedes Benz Ludwigsfelde fertigt für den weltweiten Absatz die offene Variante des Sprinters in 36 Grundmustern für 3 und 5 Tonnen, mit 21 Motorvarianten und in 250 Farben. Dadurch ist jedes Fahrzeug, welches das Montageband verlässt, ein Unikat (Losgröße 1) Die Produktion erfolgt mit rund 1900 Mitarbeitern in 3 Schichten und einem Ausstoß von etwa 104 Fahrzeugen pro Schicht. Die Belegschaft in der Produktion besteht zu 95 % aus Facharbeitern, es werden aktuell 160 Lehrlinge ausgebildet.

Innovationstempo gefragt

Auch der Nachfolger der offenen Baureihe des jetzigen Sprinter ist für die Produktion in Ludwigsfelde vorgesehen. Das Werk in Ludwigsfelde nimmt eine führende Rolle bei innovativen Produktionssystemen ein, davon konnten sich die Teilnehmer bei einem ausführlichen Rundgang durch die Produktion überzeugen. Vor allem die Teilnehmer, die bereits 2006 teilgenommen haben, stellten den enormen Fortschritt bei der Organisation der Fertigung fest. Die Arbeiten für die intelligente Produktion sind zielgerichtete Schritte zur intelligenten FabrikIndustrie 4.0. Alle Fertigungsunternehmen stehen vor großen Herausforderungen, sich auf die Bedingungen der Zukunft einzustellen. Diese bestehen in: Time to Market verkürzen Hersteller müssen ihre Produkte heute immer schneller auf den Markt bringen – obwohl sie immer komplexer werden. Früher hat ein großer Wettbewerber einen kleinen verdrängt, jetzt überholt der schnelle den langsamen.

Individualisierung ist gefordert

Verbraucher wünschen sich individualisierte Produkte – aber zu einem Preis, den sie für ein Massenprodukt bezahlen würden. Das geht nur, wenn die Produktion flexibler ist als je zuvor. Verbraucher belohnen hohe Qualität und bestrafen Qualitätsmängel. Um eine hohe Qualität sicherzustellen, und dabei die gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen, müssen die Unternehmen geschlossene Qualitätskreisläufe etablieren und die Rückverfolgbarkeit der Produkte ermöglichen.
Heute muss nicht nur das Produkt nachhaltig und umweltverträglich sein – auch in der Produktion ist Energieeffizienz zum Vorteil im Wettbewerb geworden. Alle diese Anforderungen sollen mit der Digitalisierung in der Intelligenten Fabrik, Industrie 4.0,erfüllt werden. Die Intelligente Fabrik ist eine Vernetzung von autonomen, sich situativ selbst steuernden, sich selbst konfigurierenden, wissensbasierten, sensorgestützten und räumlich verteilten Produktionsressourcen (Produktionsmaschinen, Roboter, Förder- und Lagersysteme, Betriebsmittel) inklusive deren Planungs- und Steuerungssysteme.

Themen der intelligenten Produktion

Bei dem Besuch in Ludwigsfelde konnten die Teilnehmer der Veranstaltung folgende Komplexe auf dem Weg zur intelligenten Produktion studieren:
– die Papierlose Fabrik, die Ablösung der üblichen "Arbeitspapiere" durch digitale Lösungen überComputer und automatischer Code -erkennung.
– die Prozess- Simulation und die digitale Prozesskette bis zur Big- Data Analyse der Prozesse undder Vorschau auf kommende Ereignisse.
– eine intelligente Logistik bei der Montage durch die Bereitstellung des Materials je ein Fahrzeugdurch automatischen Transport an den einzelnen Arbeitsplatz.
– einen Automatisierungsgrad im Rohbau von 80 % durch den Einsatz von Robotern.
Der Arbeitskreis Innovative Technologien im Unternehmerverband Brandenburg – Berlin dankt derGeschäftsleitung der Mercedes Benz Ludwigsfelde GmbH für die inhaltsreiche und ausführliche Präsentation der Arbeiten zu dem Thema im Unternehmen.

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