Das Industriemuseum ist für Besucher geöffnet!
Dienstag bis Sonnabend von 10:00 bis 16:00 Uhr
Wieder Vorträge im Industriemuseum
Die Corona- bedingte Zeit ohne Vorträge ist vorbei!
Dienstag den 24. Mai 2022 um 16:00 Uhr Vortrag
Thema: Energiesparfarben – Fassaden, Wände und Dächer als aktive Klimaschützer
Referent: Herr Detlef Steinert, SICC Coatings GmbH Berlin
Neues vom Industriemuseum
Amateurfunk und digitale Helfer
Den Lesern der Wocheninformation vom 25. August 2021 ist vielleicht noch der Beitrag mit
dem Thema „Amateurfunk und Digitalisierung im Industriemuseum“ in Erinnerung. Darin
ging es vor allem um den Einzug digitaler Komponenten und der entsprechenden Software
in die Amateurfunktechnik.
Heute soll es um einen der vielen kleinen „Helfer“ für den Funkamateur gehen, den es
ohne Entwicklung der Computertechnik nicht geben würde.
Da wären z.B. die Logbuchprogramme! Jeder Funkamateur führt ein Logbuch, in dem die
Funkverbindungen mit anderen Amateurfunkstationen mit Rufzeichen Empfangsqualität
(Rapport), Datum, Uhrzeit und weiteren Angaben festgehalten werden. Wie schon der
Name Logbuch vermuten lässt, handelt es sich dabei ursprünglich um eine schriftliche
Aufzeichnung auf Papier. Die Entwicklung der Computertechnik machte es möglich, diese
Aufzeichnung als digital gespeicherte „Akte“ in Form einer Datenbank zu speichern. Heute
werden für diesen Zweck eine ganze Palette von Programmen angeboten. Und diese
Programme werden von vielen Funkamateuren genutzt, bieten sie doch auch noch
zahlreiche Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Logbuch. Die Aufzeichnungen können
in verschiedenen Sortierungen und Anzeigevarianten ausgedruckt werden.
Viel interessanter ist jedoch die Verknüpfung mit anderen Datenquellen, die entweder in
dem Programm vorhanden sind oder auch jederzeit aktuell online aus dem Internet
„geholt“ werden. So sind schon nach Eingeben der ersten Zeichen des Rufzeichens
Informationen zum Standort der Gegenstelle abrufbar (Land oder auch Region in einem
Land). Es wird auch auf der Weltkarte angezeigt, wo die Station ungefähr liegt und ob dort
Tag oder Nacht ist oder vielleicht gerade die Sonne aufgeht und man dem Funkpartner am
besten mit einem „Guten Morgen“ begrüßt. Außerdem haben diese Programme
„blitzschnell“ die Informationen parat, ob und wann man mit der Station schon eine
Funkverbindung (QSO) hatte oder auch, ob es sich um ein seltenes Land handelt, mit dem
man noch keine Verbindung hatte oder dieses QSO zumindest auf dem aktuell genutzten
Amateurfunkband das erste ist. Man sieht schon an den aufgelisteten Vorteilen, dass sich diese Aufzählung sicher noch fortsetzen ließe!
Ein spezielles Einsatzgebiet der Logbuchprogramme sind die Amateurfunkwettbewerbe,
die sogenannten Conteste. Dort wird die Möglichkeit geschätzt, die Zeitangabe des QSO
gleich automatisch von der Computeruhr zu übernehmen. Die je nach Wettbewerb
festgelegten Kriterien für den Wettbewerb werden vom Programm als Multiplikator-,
Entfernungs- und Punkteberechnung dem Funkamateur automatisch angezeigt. Nach dem
Wettbewerb wird dann das sogenannte Contest-Log als Datei zur Auswertung an den
Contestveranstalter gesendet.
Wie in anderen Bereichen gibt es hierbei auch verschiedene Datenformate, die vom
Veranstalter vorgegeben werden. Zum Glück gibt es dafür aber wiederum
Konvertierungsprogramme, die die Logdateien in das gewünschte Format umwandeln. Die
speziellen Versionen der Logbuchprogramme für Conteste haben oft diese
Konvertierungsmöglichkeiten auch schon implementiert.
Für den Veranstalter vereinfacht sich der Aufwand für die Auswertung des
Funkwettbewerbs durch die Nutzung der digitalen Logdateien enorm.
Musste früher manuell der Logeintrag der Gegenstelle für die Richtigkeit jeder
Logbucheintragung ermittelt werden, übernimmt das heute eine entsprechende
Datenbank, die vorher mit den Logs aller Teilnehmer „gefüttert“ wird.
Das Contest-Log kann natürlich auch vom Funkamateur in das eigene Logbuchprogramm
durch Logdatenimport der Datei übernommen werden.
So wie für den Contest können aus den Log-Daten auch allgemein bei Bedarf die
Informationen für das „Ausfüllen“ sogenannter QSL-Karten (Bestätigung für eine
Funkverbindung) entnommen werden.
Viele Funkamateure drucken dann die Informationen auf Etiketten, die sie auf die QSLKarte kleben. Man kann aber auch schon die Log-Dateien zu einem entsprechenden
Anbieter (z.B. QSL-Service des DARC) hochladen, der daraus mit dem ebenfalls
hochgeladenen Foto für die Vorderseite der QSL-Karte die Karten komplett druckt und
gleich zum Versand an die QSL-Vermittlung des Amateurfunkclubs gibt.
Zum Thema „Amateurfunkwettbewerb“ und „QSL-Karte“ können weitere Informationen bei
Wikipedia „nachgeschlagen“ werden! – Die Reihe wird fortgesetzt!
Bei weiterem Interesse an dem Thema oder auch allgemein am Amateurfunk können wir
empfehlen, beim nächsten Museumstag einfach mal bei den Amateurfunkern im IMT
vorbeizukommen!
Wolfgang Riegel
DL2ROD OV Y11
Lothar Starke
Vorsitzender
Verein Industriemuseum Region Teltow e.V.
www.imt-museum.de
e-mail: imt-museum@t-online.de
Foto und Text: Industriemuseum