Presseinformation
5. Ostdeutscher Unternehmertag am 11. Mai 2023:
Fachkräfte für die Energiewende und ökologische Transformation finden, binden und ausbilden
Potsdam, 14. Dezember 2022
Der Fachkräftemangel hat sich zum Haupthindernis der Energiewende entwickelt, das spüren die Unternehmen in den ostdeutschen Bundesländern besonders stark. „Viele unserer Mitgliedsunternehmen haben eigentlich den Anspruch, innovativ und flexibel zu agieren und sich als Vorreiter der Energiewende auf dem Markt zu bewähren“, erklärt Dr. Burkhardt Greiff, Präsident des Unternehmerverbandes Brandenburg-Berlin e.V. „Der gravierende Fachkräftemangel behindert inzwischen nicht nur aktuelle Projekte und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder. Er bedroht die systematische ökologische Transformation in breiter Front und könnte zu einer neuen Welle von Deindustrialisierung und Abwanderung sogar in traditionellen Industrieregionen führen.“ Ein Szenario, dem sich die ostdeutschen Unternehmerverbände seit Jahren entgegenstemmen. Aus diesem Grund laden der Unternehmerverband Brandenburg-Berlin und der Unternehmerverband Sachsen e.V. ein zum 5. Ostdeutschen Unternehmertag am 11. Mai 2023 unter dem Leitmotiv:
„Fachkräftemangel, Energiewende, Ökologische Transformation. Wie ostdeutsche Unternehmen passende Mitarbeiter finden, binden und ausbilden.“
Beim sehr erfolgreichen 4. Ostdeutschen Unternehmertag im September kristallisierte sich dieser Schwerpunkt bereits heraus: Der Fachkräftemangel betrifft ganz konkrete Zukunftsbranchen und Berufsbilder – er darf keinesfalls auf Personalengpässe zum Beispiel in der Pflege oder der Gastronomie reduziert werden. Gerade hat das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung KOFA beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln eine Studie veröffentlicht, in der die Fachkräftesituation für den Ausbau der Solar- und Windenergie analysiert worden ist. Aktuell fehlen in diesen Berufen bereits heute rund 216.000 Fachkräfte. Um die ambitionierten Ziele des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) bis 2030 zu erreichen, müssen die jährlichen Ausbauraten von Photovoltaik-Anlagen und Windrädern um ein Vielfaches gesteigert werden. Dafür werden Fachkräfte in solchen Berufen gebraucht, in denen schon jetzt Engpässe bestehen. Der größte Mangel herrscht in der Bauelektrik, der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie der Informatik. Das Nadelöhr der Energiewende mit einer Lücke von knapp 17.000 sind Elektrik-Fachkräfte, deren Qualifikation für die Arbeiten mit Starkstrom alternativlos ist.
Neue Konzepte sind dringend nötig
„Dabei sind die weiteren Facetten der Energiewende noch gar nicht benannt“, so Dr. Greiff. „Wenn aus jetzigen Energieverbrauchern selbst Stromproduzenten werden, wenn Blockheizkraftwerke eingesetzt werden oder geothermische Anlagen zu betreiben sind, werden ja ebenfalls Fachkräfte benötigt. Wir brauchen neue Konzepte, um diese in Zeiten stark zurückgehender Potenziale unter Schulabgängern und auf dem Arbeitsmarkt verfügbarer Ressourcen zu finden, auszubilden und dauerhaft im Unternehmen zu binden.“
Hochkarätiges Programm
Eine detaillierte Übersicht mit praktischen Handlungsempfehlungen wird Dirk Werner, Leiter des KOFA, beim 5. Ostdeutschen Unternehmertag geben. In Vorträgen, Diskussionsrunden und auch für persönliche Gespräche stehen Politiker der Bundesebene und aus ostdeutschen Ländern, namhafte Experten, Wirtschaftsförderer und erfolgreiche Unternehmer für das gemeinsame Finden von Lösungen bereit. Unter ihnen sind der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Michael Kellner, die Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales Leonie Gebers sowie Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg. Angefragt wurde Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, der beim 4. Ostdeutschen Unternehmertag klare Unterstützung für die überwiegend mittelständischen ostdeutschen Unternehmen signalisiert hatte. Markus Behrens, Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt und Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, wird unter anderem über Angebote der Agentur zur Förderung der Aus- und Weiterbildung von potenziellen neuen Mitarbeitern informieren. Auch die mit der Reform des Einwanderungsgesetzes bestehenden Möglichkeiten zur erleichterten Einwanderung werden beim Unternehmertag mit im Fokus stehen. In den Diskussionsrunden kommen auch Unternehmer mit ihren persönlichen Erfahrungen und Lösungsideen zu Wort. Eine Ausstellung begleitet den 5.Ostdeutschen Unternehmertag, Interessenten für diesen Teil erfahren Näheres auf der Website.
Warum ein Ostdeutscher Unternehmertag?
„Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, einen weiteren Unternehmertag für die Interessen der ostdeutschen Wirtschaft zu organisieren“, bekräftigt Dr. Burkhardt Greif, der als Sprecher auch die Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände in OstdeutschIand und Berlin vertritt. „Es gibt nicht nur weiterhin deutliche Unterschiede in der Situation und in den zentralen Herausforderungen zwischen den Wirtschaftsräumen Ost und West. Diese nehmen in jüngster Zeit sogar wieder zu, dafür erhalten wir sehr klare Signale von unseren Mitgliedsunternehmen. Diesen Anliegen wollen und werden wir Gehör verschaffen, denn es geht um unsere wirtschaftliche Zukunft!“
Unterstützer des 5. Ostdeutschen Unternehmertages sind das Innovationsforum Ost, SIBB, IBWF, media:net, der Handwerkskammertag Land Brandenburg, BBAA Berlin-Brandenburg Aerospace Allianz e.V, die Brandenburgische Ingenieurkammer(BBIK), INFRANEU und BNI. Als Partner engagiert sich die SIGNAL IDUNA Gruppe. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist wegen der Schirmherrschaft angefragt worden.
Der 5. Ostdeutsche Unternehmertag findet am 11. Mai 2023 im Kongresshotel am Templiner See in Potsdam statt. Veranstalter ist die comprend GmbH, Potsdam.
Weitere Informationen und Anmeldung:
www.ostdeutscher-unternehmertag.de
Kontakt:
Michael Schulze
Geschäftsführer comprend GmbH
Tel. +49 331 58115800
mobil: +49 152 31061207
E-Mail: michael.schulze@comprend.de
www.ostdeutscher-unternehmertag.de
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