Offener Brief: Forderung der Interessenvereinigung der Unternehmerverbände Ostdeutschlands
und Berlin zur aktiven Beteiligung an der europäischen Löschflugzeug- und Hubschrauberflotte
der rescEU-Initiative
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
wir durchleben eine sehr anstrengende und Ressourcen vernichtende Zeit. In vielen Teilen Europas brennen die Wälder und auch die Ernten auf den Feldern.
Dabei sind besonders auch der Osten Deutschlands, vor allem Brandenburg und Sachsen betroffen.
Wir fordern die Bundesregierung auf, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, Deutschland an der europäischen Löschflugzeug- und Hubschrauberflotte der rescEU-Initiative aktiv zu beteiligen und dafür den, nach wie vor betriebsbereiten, Verkehrslandeplatz Welzow zu einem Stützpunkt im Rahmen der europäischen Rettungs- und Katastrophenschutzinitiative rescEU zu entwickeln.
Insbesondere aus Brandenburg und Sachsen erreichen uns aktuell Bilder, wie wir sie bisher nur aus Griechenland, Spanien oder anderen Teilen der Welt kennen.
Die Brände, begünstigt durch Hitze und starke Winde, machen Einsatzkräften in allen Bundesländern zu schaffen. Die Bilanz, allein in Brandenburg sind seit 2018 rund 4000 Hektar Wald verbrannt und in diesem Jahr loderten bereits 362 Brände auf nahezu 1000 Hektar Fläche.
Hunderte Einsatzkräfte kämpfen unermüdlich gegen die verheerenden Flammen in Brandenburg und Sachsen. Die Lage ist nicht nur dramatisch, die Flammen bedrohen Existenzen. Menschen mussten im Interesse der Sicherheit ihre Häuser verlassen. Auf tschechischer Seite des Elbsandsteingebirges brannten erste Wohnhäuser nieder und im Elbe-Elster Kreis wurde eine Stallanlage Opfer der Flammen.
Millionen Euro Volksvermögen werden durch die Flammen vernichtet, ohne den hohen menschlichen Einsatz und die enormen Kosten für die Brandbekämpfung zu benennen.