Potsdam | Die Unternehmer nutzten die Chance, einen Blick hinter die barocke Fassade zu werfen und auf den Stühlen im Plenarsaal Platz zu nehmen.
Hans-Peter Goetz lobte den Neubau. Es ist der modernste Landtag der Bundesrepublik, wie Gäste immer wieder bestätigen. Er ist vergleichsweise pünktlich und exakt im Kostenrahmen fertig geworden. 120 Millionen Euro standen für den Neubau zur Verfügung, davon 20 Millionen als Spende von Hasso Plattner für die Herstellung der historischen Fassade. Hinter der sind jetzt vier Etagen untergebracht, obwohl von außen nur drei die Optik bestimmen.
Es gibt viel zu erzählen über den Neubau, aber am Besten, man macht sich ein eigenes Bild. Jeder darf übrigens zu den Geschäftszeiten in den Landtag hinein, kann sich Architektur und Ausstellungen ansehen und den Ausblick von der Dachterrasse genießen.
Die Gäste von Hans-Peter Goetz durften auch in den Plenarsaal und diskutierten mit dem Abgeordneten über die Landespolitik. Ganz oben auf der Tagesordnung stand dabei das Flughafendebakel. Der Teltower Abgeordnete unterstützt die Forderung nach einem verlängerten Nachtflugverbot "auch wenn das einige Unternehmer anderes sehen". Aktuellen Berechnungen zufolge führe das Nachtflugverbot zu Mindereinnahmen von 25 Millionen Euro im Jahr. Das sei vertretbar, meinte Goetz mit Verweis auf die 50 Millionen Euro, die jeder Monat Zeitverzögerung beim Bau kostet.
Bolko Bouché