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PM: Die Fachkräftelücke weitet sich aus – Unternehmen fordern wirksame Strategien 

4. Ostdeutscher Unternehmertag 2022: Wie finden und binden ostdeutsche Unternehmen passende Mitarbeiter?

Mit der Lockerung der Corona-Maßnahmen wird auch der Fachkräftemangel in den Unternehmen immer deutlicher als Bremsklotz spürbar. Zwar erschweren gestörte Lieferketten und die im Gefolge des Überfalls Russlands auf die Ukraine ausgelöste schwere Krise die wirtschaftliche Tätigkeit enorm. Doch zugleich liegen die Zahlen offener Stellen für qualifizierte Fachkräfte in wichtigen Branchen stark über dem Potenzial an dafür in Frage kommenden Arbeitslosen. Wie das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) beim Institut der deutschen Wirtschaft mitteilt, lag die Zahl arbeitsloser Fachkräfte mit einer formalen Qualifikation wie einer Ausbildung oder einem Studium bereits im Dezember 2021 wieder unter einer Million, dem Stand vor der Corona-Pandemie. Fachkräfteengpässe sind deutlich spürbar: Die Fachkräftelücke, also die Zahl der offenen Stellen, für die es rechnerisch bundesweit keine passend qualifizierten Arbeitslosen gibt, hat sich im Jahresverlauf 2021 mehr als verdoppelt. Besonders ausgeprägt ist dies bei Fachkräften mit abgeschlossener Berufsausbildung, wo der saisonbereinigte Wert im Dezember 2021 rund 124 Prozent über dem Wert der Fachkräftelücke im Januar 2021 lag. Alle Berufsbereiche sind von diesen Engpässen betroffen.

„Die klein- und mittelständisch geprägte ostdeutsche Wirtschaft trifft dieses gesamtdeutsche Phänomen besonders hart“, urteilt Dr. Burkhardt Greiff, Präsident des Unternehmerverbands Brandenburg-Berlin und Sprecher der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin. „In den sich jetzt abzeichnenden, politisch gewollten Umstellungen hin zu mehr Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und mehr Unabhängigkeit von außenpolitischen Risiken haben gerade diese Unternehmen es besonders schwer. Sie können die dringend notwendige Verjüngung und Kompetenzverbesserung durch neues Personal im Wettbewerb mit Großunternehmen und großen Mittelständlern in den alten Bundesländern zu selten über höhere Gehälter oder bessere Lebensqualität gewinnen. Es ist sinnlos, sie dafür einfach nur zu kritisieren. Wir brauchen Lösungen, die greifen – und das jetzt!“

Folgerichtig lautet beim 4. Ostdeutschen Unternehmertages am 8. September 2022 das Thema: Fachkräftemangel trotz Digitalisierung und Corona-Pandemie – Wie ostdeutsche Unternehmen passende Mitarbeiter finden und binden.

Wie bei den vorangegangenen Ostdeutschen Unternehmertagen gibt es ein hochkarätig besetztes Vortragsprogramm und kontroverse Diskussionsrunden mit Politikern, Experten und Unternehmensvertretern. Erwartet werden Brandenburgs Ministerpräsent Dr. Dietmar Woidke, der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Staatsminister Karsten Schneider, sowie der Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Dr. Rolf Schmachtenberg. Dirk Werner, Leiter des KOFA, wird zum Auftakt die Fachkräftesituation, Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten für die Unternehmen darstellen. Ramona Schröder, Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, widmet sich in ihrer Keynote der Situation im Wirtschaftsraum der Hauptstadtregion. In Foren, an denen u. a. der brandenburgische Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, der Vorstandsvorsitzende der Investitionsbank Brandenburg, Tillmann Stenger, Prof. Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam, und Prof. Dr.-Ing. Michael Hübner, Vizepräsident der BTU Cottbus-Senftenberg, teilnehmen, wird dies vertieft und über Auswege debattiert. An Diskussionsstoff mangelt es nicht. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Digitalisierung, die zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unverzichtbar und mit erheblichen Investitionen in Fachkräfte und Technik verbunden ist. Auch hier konstatiert das KOFA eine Zunahme der Fachkräftelücke: Seit Januar 2021 ist diese kontinuierlich gestiegen und war im Oktober 2021 mit ca. 28.700 fehlenden Fachkräften höher als je zuvor. Bei Expertinnen und Experten für Informatik konnten mehr als 80 Prozent der offenen Stellen nicht besetzt werden, gefolgt von Softwareentwicklern und Wirtschaftsinformatikern. 

Es gilt, Lösungen für die ostdeutschen Unternehmen zu finden. „Auch nach drei Jahrzehnten deutsche Einheit unterscheiden sich die Wirtschaftsräume Ost und West deutlich, deshalb laden wir zu diesem Forum ein“, bekräftigt Dr. Greiff. „Wir bündeln die Interessen und Kräfte, wir arbeiten die Forderungen heraus, die das Wirtschaftsgebiet Ost im bundesdeutschen Aufholprozess voranbringen – immer mit einem starken Praxisbezug!“ Eine Ausstellung mit Best-Practice-Beispielen begleitet den Ostdeutschen Unternehmertag. 

Veranstalter ist die comprend GmbH, Mitveranstalter sind der Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V. und die Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin. Die IKK classic, die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) und die SIGNAL IDUNA engagieren sich als Leading Partner. 

Unterstützer sind der Unternehmerverband Sachsen, das Innovationsforum Ost, SIBB, IBWF – Das Netzwerk für Mittelstandsberater, media:net, der Handwerkskammertag Land Brandenburg, die Brandenburgische Ingenieurkammer(BBIK), INFRANEU und BNI. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist wegen der Schirmherrschaft angefragt. 

Der 4. Ostdeutsche Unternehmertag findet am 8. September 2022 von 10 bis 18 Uhr im Kongresshotel am Templiner See in Potsdam statt.

Kontakt:
Michael Schulze
Geschäftsführer comprend GmbH
Tel. +49 331 58115800
mobil: +49 152 31061207
E-Mail: michael.schulze@comprend.de

www.ostdeutscherunternehmertag.de

Pressemitteilung als pdf

Flyer zum 4. OUT

Foto: pixabay

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