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Pressemitteilung vom 31. Januar 2019

Ostdeutsche Unternehmerverbände fordern Maßnahmen gegen Fachkräftemangel im Mittelstand

Internationalisierung ist eine wichtige Säule in einer zukunftsgewandten und erfolgsorientierten Unternehmensentwicklung. Auch in Brandenburg! Dennoch ist die außenwirtschaftliche Verflechtung des brandenburgischen Mittelstands im Bundesvergleich deutlich geringer ausgeprägt. Ein Grund hierfür ist die Unternehmensstruktur mit verhältnismäßig vielen kleinen Unternehmen und weniger größeren, exportstarken Industrieunternehmen.

Bei den Märkten im Osten gibt es allerdings Wirtschaftsbeziehungen, an die man anknüpfen kann. Das meint auch der gastgebende Präsident des Unternehmerverbandes Brandenburg-Berlin (UVBB), Dr. Burkhardt Greiff und hob bei einem Besuch der Redaktion hervor:

„In erster Linie müssen die Absatzmärkte in Osteuropa gesichert werde. Dazu gehört auch, das Verhältnis zu Rußland zu normalisieren, den traditionellen Märkten zahlreicher Firmen in Ostdeutschland.“

Der konjunkturelle  Rahmen dafür ist nach wie vor gut. Das KfW-Mittelstandspanel 2018 für ganz Deutschland zeigt: Eine robuste Inlandsnachfrage trifft auf steigenden Auslandsabsatz. Das Auslandsgeschäft zieht an und vor allem der Umsatz  außerhalb Europas legt zu. Das Europageschäft der mittelständischen Unternehmen konnte seinen Aufwärtstrend der letzten Jahre dagegen nicht fortsetzen.

Getragen wird diese Entwicklung nahezu vollständig von großen und industriellen Mittelständlern. Insgesamt haben weiterhin 21 Prozent der KMU Umsätze im Ausland erzielt. Das sind rund 780.000 Unternehmen und im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von etwa 80.000 Unternehmen.

Im Mittelstand fehlen qualifizierte Arbeitskräfte. Nach einer Untersuchung der Förderbank KfW wollen zwei Drittel aller mittelständischen Betriebe in den nächsten drei Jahren Fachkräfte neu einstellen. Davon befürchten 65 Prozent, dass die Stellen nur mit Abstrichen, verzögert oder überhaupt nicht besetzt werden können.

Daher fordern die ostdeutschen Unternehmerverbände deutliche Erleichterungen beim Zuzug von Arbeitskräften und der Anerkennung von Ausbildung und Berufsabschlüssen. Das Zuwanderungsgesetz der GroKo ist ein erster Schritt, dem weitere und konkrete folgen müssen.

2. Ostdeutscher Unternehmertag

Der 2. Ostdeutsche Unternehmertag, den die Interessengemeinschaft ostdeutscher Unternehmerverbände am 16. Mai in Potsdam veranstaltet, greift genau diese Themen und Forderungen auf. Wie international muss der ostdeutsche Mittelstand werden? Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus einer zunehmenden Geschäftsentwicklung im Ausland? Welche Informations- und Förderangebote gibt es in den Ländern? Antworten auf diese und viele andere wichtige Fragen erhalten die Besucher auf dem Ostdeutschen Unternehmertag. Zahlreiche Vorträge, Diskussionen, Präsentationen und Kontakte machen Mittelständler fit im Kampf um eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit, Umsatzwachstum und die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen.

Die Interessengemeinschaft ist ein freiwilliger Zusammenschluss von regionalen Unternehmerverbänden aus Ostdeutschland und Berlin, der die Interessen der klein- und mittelständischen Wirtschaft gegenüber Politik, Wissenschaft, anderen Wirtschaftszweigen und Öffentlichkeit vertritt. Im Mittelpunkt stehen dabei die besonderen Rahmenbedingungen des Mittelstandes in den neuen Bundesländern, die auch über 28 Jahre nach der Deutschen Einheit in vielen Bereichen bestehen. In ihrer Funktion als Sprachrohr repräsentiert die Interessengemeinschaft mehr als 22.000 Unternehmer, Handwerker, Selbstständige und Freiberufler.

Wie ihre Mitgliedsverbände, setzt sich die Interessengemeinschaft für ein wirtschaftliches und konkurrenzfähiges Handeln des Mittelstandes im nationalen und internationalen Wettbewerb ein und sieht dies als wesentliches Leitmotiv ihrer Tätigkeit. Die soziale Marktwirtschaft unter Beachtung ökologischer Bedingungen ist für den Zusammenschluss der Unternehmerverbände Verpflichtung und Ziel zugleich.

Der Ostdeutsche Unternehmertag findet am 16. Mai 2019 bereits das 2. Mal in Potsdam statt. 2018 diskutierten mehr als 100 Unternehmerinnen und Unternehmer zum Thema

Wie international muss der ostdeutsche Mittelstand werden? Chancen und Risiken in Zeiten eines aufkommenden Protektionismus“

mit hochkarätigen Gästen aus Politik und Wirtschaft.

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